Das Projekt zum Schutz der Wasserressourcen ist das zweite Kooperationsprojekt zwischen Ecofund und dem Verein Tizi n'Oucheg. In den letzten drei Jahren hat Ecofund zur Wiederaufforstung der Berghänge rund um das Dorf beigetragen. Insgesamt wurden 10.000 Obstbäume gepflanzt, um die Berghänge vor Erosion zu schützen aber auch um den Einwohnern von Tizi n'Oucheg zusätzliches Einkommen aus der Verarbeitung und Vermarktung der Früchte zu erschließen.
Weitere Informationen zum Aufforstungsprojekt „Pflanze Deinen Baum in Tizi n’Oucheg!“ findest Du hier >>
Marokko ist seit mehreren Jahren von extremen Niederschlagsschwankungen betroffen, die zu Dürren führen. Hinzu kommt ein immer größerer Wasserbedarf. Laut Studien der Weltbank hat dies seit 1980 zu einer deutlichen Reduzierung des Oberflächenwassers (-20 %) und des Grundwassers (-25 %) geführt.
Das Dorf Tizi N'Oucheg bleibt von dieser Entwicklung nicht verschont, daher möchten seine Dorfbewohner ihre Wasserquellen vor Übernutzung schützen, indem sie ihr Bewässerungssystem für das Ackerland verbessern.
Das Regen- und Schneeschmelzwasser wird aus drei Quellen namens „Amanouz“, „Erzri Nouarioul“ und „Oualfi“ in der Nähe des Bergdorfs in drei großen Auffangbecken am Berghang gesammelt und gespeichert. Diese Wasserbecken sind traditionell durch offene Kanäle miteinander verbunden (siehe Fotos), über die wiederum das Bewässerungs¬system der umliegenden Dorffelder versorgt wird, auf denen der gesamte lokale Ernährungsbedarf produziert wird: Getreide (Gerste), Gemüse (Erbsen, Kartoffeln, Zwiebeln, Bohnen, Karotten und Rüben) sowie Früchte (Nüsse, Feigen und Kaktusfeigen).
Dieses für Marokko typische traditionelle Bewässerungssystem mit offenen Kanälen ist für die heutige Situation der Wasserknappheit nicht mehr geeignet, da es zu hohen Wasserverlusten durch Verdunstung führt.
Derzeit werden aufgrund von Dürre und der Verdunstung im Bewässerungssystem jährlich rd. 45 % des Ackerlandes nicht mehr genutzt, insbesondere in der heißen Saison von Mai bis November.
Daher möchten die Dorfbewohner die offenen Kanäle des 3-Becken-Verbindungs-systems durch erdverlegte Polyethylen-Rohre ersetzen. Abhängig von der Verfügbarkeit der eingeworbenen Spenden wird das Projekt in Phasen durchgeführt:
Zunächst wird der offene Kanal zwischen den „Erzri“ und „Oualfi“ Quellen durch Rohre ersetzt, die Anschaffungskosten für die Rohre und die dazugehörigen Verbindungs-elemente werden auf rund 3.000 Euro geschätzt.
Anschließend werden je nach Verfügbarkeit der eingeworbenen Spenden die offenen Kanäle zwischen den beiden anderen Quellen durch Rohre ersetzt, deren Anschaffungskosten inklusive der dazugehörigen Verbindungselemente jeweils auf rund 6.000 Euro geschätzt werden.
Die Dorfbewohner schätzen, sobald alle drei offenen Kanäle durch ein geschlossenes Rohrsystem ersetzt sind, dass damit bis zu 80 % des heute aufgrund von Wassermangel nicht mehr genutzten Ackerlandes zurückgewonnen werden können.
Rachid Mandili und sein Tizi n'Oucheg Verein sind die Champions des Projektes. Rachid ist nicht nur der Mittelpunkt dieses Projekts, sein Gesicht steht auch generell für die eigenständige Entwicklung von Dörfern in Marokko. Mit ansteckender Leidenschaft und ungebremstem Optimismus teilt der gut 40 jährige Berber seine Vision mit seiner Frau, seinen Kindern, seinen Nachbarn und der ganzen Gemeinschaft von Tizi n’Oucheg.
Zusammen mit Ecofund engagiert sich Rachid für den Schutz der natürlichen Wasserquellen von Tizi n'Oucheg und damit für den Schutz der Lebensquelle seines Dorfes im Hohen Atlas.
Von Deiner Spende werden Rohre und das dazugehörige Material gekauft und nach Tizi n’Oucheg transportiert. Die Dorfbewohner sind für die Verlegung und Verbindung der Rohre verantwortlich. Ihre Arbeit ist ihr Eigenbeitrag zum Projekt.
Das „Lasst es Wasser in Tizi n’Oucheg geben!“ Projekt schützt das Naturerbe und die traditionelle Kulturlandschaft. Es ist ein integraler Bestandteil der sozioökonomischen Entwicklung der Volksgruppe der Douar in Tizi n’Oucheg.
Wie schon das vorherige Projekt „Pflanze Deinen Baum in Tizi n’Oucheg“ handelt es sich um ein Pilotprojekt das die umliegenden Dörfer in der Region zur Nachahmung anregen kann.
Als Spender für dieses Projekt wirst Du bei Rachid und seinem Team im Dorf stets herzlich willkommen sein! Sie werden es sich kaum nehmen lassen, Dir die Standorte der Wasserquellen und ihrer nun geschlossenen Verbindungskanäle zu zeigen, zu denen Du beigetragen hast. Und falls Du Dich selber nicht nach Tizi n’Oucheg und zu seiner wunderschönen Berglandschaft aufmachen kannst, werden wir Dich auf jeden Fall auf unserer Plattform über den Projektfortschritt auf dem Laufenden halten.
Danke für Deine Spende!
Wir freuen wir uns zu berichten, dass die Dorfbewohner von Tizi n’Oucheg nach dem starken Erdbeben, das Marokko in der Nacht zum Freitag, dem 8. September, erschütterte, außer materiellen Schäden keine menschlichen Verluste beklagen.
Außerdem freuen wir uns, Euch zu bestätigen, dass das Projekt zum Schutz der Wasserressourcen „Lass es Wasser in Tizi n’Oucheg geben!“ durch das Erdbeben keine Schäden erlitten hat, und das obwohl das Dorf Tizi n’Oucheg, nur wenige Kilometer vom Epizentrum entfernt liegt.
Tatsächlich konnte der ATND-Verein nach dem Start des Projekts lange vor dem Erdbeben dank Eurer Spenden zusammen mit den Dorfbewohnern von Tizi n’Oucheg die erste Phase des Projektes umsetzen bezüglich des offenen Wasserkanals zwischen den Bergwasserquellen „Erzri“ und „Oualfi“.
Dank Eurer Spenden konnten Polyethylen-Rohre gekauft und in das Dorf Tizi n’Oucheg transportiert werden. Die Dorfbewohner trugen die Rohre den Berghang hinauf. Dann gruben sie einen Kanal aus, um die Rohre zu vergraben. Schließlich wurden die Rohre verbunden und vergraben.
Von nun an geht das Wasser im Kanal zwischen den Bergwasserquellen „Erzri“ und „Oualfi“ nicht mehr durch Verdunstung verloren und wird zur Rückgewinnung von Ackerland genutzt, das derzeit aufgrund von Wassermangel während der Trockenzeit nicht bewirtschaftet wird.
Gemeinsam mit Rachid, seinem Verein und den Dorfbewohnern von Tizi n’Oucheg danken wir Euch herzlich für Eure Spenden, die die Durchführung dieser ersten Phase des Projekts zum Schutze der Bergwasserquellen ermöglicht haben.
Wir freuen uns sehr, Euch mitzuteilen, dass Deutschland über die deutsche Botschaft im Marokko 13.500 euro zum Projekt beitragen wird, um die Umsetzung der beiden verbleibenden Phasen zu ermöglichen, welche die beiden anderen noch offenen Wasserkanäle zwischen den Bergwasserquellen schließen sollen.
Ein großes DANKE SCHÖN an unsere deutschen Ecofunder für diese vitale Hilfe für die Bewohner von Tizi n'Oucheg!
Wenn Ihr weiterhin einen Beitrag zur Hilfe für die Opfer des Erdbebens in Marokko leisten möchtet, so könnt Ihr über unsere Ecofund-Plattform eine Spende an den Tizi-n’Oucheg-Verein (ATND) leisten, die deren Koordinierung und Verteilung übernimmt.
Mit großer Trauer haben wir von den Auswirkungen des starken Erdbebens erfahren, das Marokko in der Nacht vom Freitag, dem 8. September, heimgesucht hat. Sein Epizentrum lag in der Provinz Al Haouz, 70 km südwestlich von Marrakesch im Hohen Atlas, einem Massiv mit vielen isolierten Dörfern.
Wir sprechen allen Familien, die von diesem tragischen Erdbeben betroffen sind, unser aufrichtiges Beileid aus.
Wir drücken unsere Solidarität und Unterstützung gegenüber der marokkanischen Bevölkerung und insbesondere gegenüber unseren Freunden und Partnern im Projekt Tizi n’Oucheg Development Association (ATND) aus.
Das Dorf Tizi n’Oucheg liegt südöstlich von Marrakesch im Ourika-Tal, nur wenige Kilometer vom Epizentrum entfernt.
Glücklicherweise, laut Rachid und unserem Partnerverein, gibt es in Tizi n’Oucheg außer materiellen Schäden keine menschlichen Verluste. In den benachbarten Dörfern werden hingegen mehrere Todesopfer sowie erhebliche Sachschäden gemeldet.
Insgesamt kamen nach der heute noch vorläufigen Einschätzung von ATND in benachbarten Dörfern der Gemeinde Seti Fada in der Provinz Al Haouz 23 Menschen ums Leben, 142 Häuser wurden durch das Erdbeben schwer beschädigt bis vollständig zerstört.
Von der ersten Stunde an nach diesem schrecklichen Erdbeben leisten der Verein und alle Dorfbewohner von Tizi n’Oucheg den benachbarten Dörfern der Seti-Fada-Kommune Nothilfe: insbesondere Lebensmittel, Zelte und Matratzen. Diese nachbarschaftliche Hilfe ist für die vom Erdbeben betroffenen Familien von entscheidender Bedeutung, um sich auf den Winter vorzubereiten, während sie auf staatliche Hilfe für den Wiederaufbau ihrer Häuser warten.
Wenn Sie zu dieser nachbarschaftlichen Nothilfe für die Opfer des Erdbebens in Marokko beitragen möchten, können Sie über unsere Ecofund-Plattform eine Spende an die Tizi n’Oucheg Development Association (ATND) leisten, die für die Koordinierung und deren Verteilung verantwortlich ist.