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Casamance Ecoparc, Senegal

financed on the 01.10.2011

Projektinformation

Diembering
Schutz
Oceanium
14.11.2016

22500 €

von 22500 € Zielsumme
100%

Darum geht's?

Augustin, der Champion dieses Projekts, und sein Verein zum Schutz der Umwelt (APES) wollen im südlichen Senegal, in der Nähe seines Dorfes Diembereng, 32 Hektar eines wunderschönen einheimischen Küstenwaldes retten. Augustin und sein Verein haben sich bereits die Rechte an dem Waldstück gesichert und es so vor der Zerstörung durch Bodenspekulation gerettet. Der Wald ist jedoch immer noch durch Wilderer, Waldbrände und Nutztiere (Kühe, Ziegen) bedroht. Er braucht deine finanzielle Unterstützung, um den Wald weiterhin beschützen und ihn so für zukünftige Generationen erhalten zu können. „Für unsere Landbevölkerung handelt es sich bei dem Projekt um eine Partnerschaft, von der alle Beteiligten profitieren – die Natur genauso wie Tourismus und Wirtschaft.“ Augustin Diatta

Ich heiße Augustin Diatta, bin verheiratet und habe 3 Kinder. Ich bin ein lokaler Unternehmer und der Besitzer eines Camps für Touristen in der Casamance. Bereits seit 5 Jahren arbeite ich hart an meinem Ecopark-Projekt und habe dabei die volle Unterstützung meiner Freunde und meiner Familie. Für uns in der Casamance ist der Wald heilig. Seine Früchte und Pflanzen sind seit Generationen ein wichtiger Teil der Ernährung und der medizinischen Versorgung für unsere Dörfer. Der Wald spielt außerdem eine wichtige Rolle für einen verantwortungsvollen und nachhaltigen Ökotourismus, der ein wichtiger Faktor für die lokale Wirtschaft ist. Zuerst jedoch muss ich den Ecoparc einzäunen, um ihn besser zu schützen.

Wozu wir deine Spende brauchen?

Es handelt sich um einen natürliche Umzäunung für die am meisten bedrohten Waldabschnitte. Durch deine Spende hilfst du mit, die Kosten für die Setzlinge (Citrus und Anacardium Bäume) sowie für den Stacheldraht und seine Stützpfeiler zu finanzieren. Unser APES Verein sowie Jugendliche aus unserem Dorf stellen die benötige Arbeitskraft zur Verfügung. Augustin hat dabei die technische Unterstützung unseres Westafrikanischen Ecopartners, Oceanium im Senegal. Mit deiner Spende stärkst du die ökologische, ökonomische, soziale und kulturelle Basis einer Gemeinde in der Casamance.

Ecopartner für Casamance Ecoparc

Oceanium

www.facebook.com/oceanium.gaia.3

Haidar El Ali ist der senegalesische Umweltminister und zählt innerhalb des Bereichs Umweltschutz zu den wichtigsten und einflussreichsten Persönlichkeiten Westafrikas. Angetrieben von unerschütterlichem Willen und felsenfester Überzeugung widmet er sich Tag für Tag dem Schutz des Ökosystems seines Landes. Er leitet den Verein Océanium im Senegal und reist quer durch Westafrika, um durch Diskussionen, Aktionen oder aktive Mithilfe möglichst viele davon zu überzeugen, ihn bei seinem Einsatz für den Schutz von Wäldern und Flüssen sowie des Meeres und seiner Ressourcen zu unterstützen.

Letzte Meldung

14.11.2016 › Haidar El Ali, ein Portrait

Klimakonferenzen sowie Gesetze und Vorschriften sind ohne Frage wichtig, aber wir brauchen mehr Champions; und sie brauchen unsere Unterstützung!

Auszug aus dem Buch « Haidar El Ali, itinéraire d’un écologiste au Sénégal » Bernadette Gilbertas, éditions Terre Vivante

Haidar El-Ali ist Libanese aber seine Heimat ist der Senegal, wo er 1953 in Louga – im Norden des Landes – geboren wurde. Der Senegal ist seine Heimat, Wolof ist seine Sprache und das Auto sein Büro, wo er Anrufe tätigt, Anweisungen gibt, seine Aktionen plant, wo er überlegt, nachdenkt und träumt. Es ist auch der Ort, an dem er sich aufregt…aufregt über den Wahnsinn menschlichen Handelns, durch das andauernd die natürlichen Reichtümer seine Landes zerstört und die Senegalesen dem Hungern ausgeliefert werden. Seine Mission? Riesig, unendlich und komplex: Er möchte das Umweltbewusstsein der Senegalesen schärfen.

Bereits seit vier Jahren begleite ich Haidar nun bei seinen Aktionen quer durch den Senegal. Dabei höre ich ihm zu, wenn er mir nach und nach die Geschichte seines Lebens erzählt. Vor Allem aber sehe ich ihn handeln. Während seiner Reisen habe ich Haidar wie einen Schatten begleitet: Vom Norden des Landes, wo die Ausläufer der Wüste bereits einen Großteil des Bodens bedecken, bis hinunter in die Casamance, wo aufgrund des Verschwindens der Mangrovenwälder die Flüsse austrocken, wo sich an den Ufern des Senegal-Flusses die Manati (Rundschwanzkühe) in den Turbinen der Dämme verfangen und wo das Meer so verschmutzt ist, dass es von den Menschen nicht mehr als Nahrungsquelle genutzt werden kann… überall dorthin bin ich ihm gefolgt.

« Der Umweltschutz im Senegal – genauso wie in allen armen Ländern – ist nicht durch ein ökologisch richtiges Handeln motiviert, sondern durch das Überleben“, ist einer der Sätze, die er immer wieder und wieder sagt. Wir müssen handeln – schnell und überall. Egal, ob auf dem Wasser, mit dem Finger am Auslöser der Kamera, im Baumschatten bei zahlreichen Gesprächen oder in den Büros der Regierung - seit mehr als 25 Jahren kämpft Haidar an allen Fronten, oft mit bloßen Händen: Er kämpft auf dem Meer wenn er sich hartnäckig gegen jede Form von illegalem Fischfang einsetzt damit den Fischern ihre Lebensgrundlage erhalten bleibt. Er kämpft in den Wäldern wenn er durch die Wiederaufforstung der Mangroven der zunehmenden Verwüstung Einhalt gebietet und so den Reisanbau wieder möglich macht. Und er kämpft mit und für die Gesellschaft, wenn er deren zunehmende Trägheit politisch anprangert und dafür kämpft, dass seine Brüder und Schwestern in Afrika endlich aufhören, sich willenlos ihrem vermeintlich unabwendbaren Schicksal zu ergeben.

Die Herzen der Menschen zu erreichen und sie wachzurütteln, dies ist das Credo von Haidar el-Ali, dem Umweltschützer des Senegal.

Foto Hellio & Van Ingen


01.10.2013 › Casamance Ecoparc – Phase II

Convinced that « we only protect what we value », Augustin is now launching the second phase of his “Casamance Ecoparc” project: the development phase of the natural resources of the Ecoparc. Therefore, he will within the Ecoparc:

Set up an “Ecological path” and an Eco-lodge called “Ecole Nature (School of Nature)”. “Ecole Nature” is not just nice eco name dropping but a concrete tool: The Eco-lodge will serve as a regional information meeting centre for pupils, students and scientist, who visit the Ecoparc and wish to study its fauna and flora and that of the surrounding region.

Stay tuned to www.ecofund.org and discover soon the second phase of the Casamance Ecoparc project !

02.09.2013 › Why did we help create “Casamance Ecoparc”?

Remember: The project idea of Casamance Ecoparc was born from the urgency to protect one of the last green lungs of the region for future generations. Google pictures below from July 2013 help understand the importance of the project: they are showing the deforestation of Casamance in particular of its littoral.

The littoral of the Basse Casamance with its tourists’ sites (Club Med) in Cap Skirring is reputed to be one of the most beautiful of all Senegal. The urban development, even if very modest because of the Casamance rebellion, has led to land speculation (e.g. rice production and private properties for holiday houses) and so contributed to the deforestation of the littoral forest between Kabrousse, Cap Skirring and Boukot. Since the beginning of the rebellion in early 1980s, the National Park of Basse Casamance is not more protected, its fauna and flora has not been officially inventoried. The grey sites on the photos are rice fields.

According to Augustin, if the urbanisation process continues, in few years there the remaining green lungs between these localities will disappear. This destructive process could have already caused the loss of the Ecoparc forest, if Augustin and his association had not initiated the Casamance Ecoparc project. Apart the land speculation and agriculture land pressure (rise production), the forest was endangered by poachers, wild fires and grazing domestic animals (cows, goats), illegal wood coal production.

The Diembering forest is now protected thanks to the creation of the Casamance Ecoparc and thanks to the professional enclosure financed by our Ecofund Community. The fence was manufactured in the capital city of Senegal, in Dakar, by a firm specialized in natural reserve enclosures: First, the fence allows small fauna to circulate but keeps poachers and domestic animals away from uncontrolled penetration of the forest. Second, the fence is made of a galvanized material in order to better resist to the weather conditions in the Casamance, humidity and sea salt.

Google pictures below from July 2013 show the impact of deforestation in the Basse Casamance.

01.08.2013 › Inauguration of the Casamance Ecoparc

Thanks to the support of the Ecofund community, Eiffage Senegal and the German Embassy in Dakar, on the 5th of July 2013 we officially celebrated the enclosure for the protection of the Ecoparc forest in Diembering, Basse Casamance.

“For our rural community, preserving the forest will create a win-win situation for the ecosystem, tourism, and our local community” declared Augustin Diatta, the Champion of the project.

The Senegalese Minister of Environment, Haidar El Ali, called Ecoparc a model to be replicated in each Senegalese village.

Indeed, APES singed a convention with the President of the Regional Council of Ziguinchor in respect of the protection of the Ecoparc forest and the environmental education of scholars.

On the occasion of the inaugural ceremony and in the presence of the Senegalese Minister of Environment, the construction firm Eiffage Senegal, the German Embassy and the 39 Ecofund contributors have been awarded the “Ecofund Diploma” for their support to the Casamance Ecoparc.

The “Ecofund Diploma” is more than recognition, signed by the King of Oussouye, the President of the Regional Council and Augustin’s Association APES, together with the above Convention, the diploma documents a strong commitment of the moral authority (the King), the local administration, and the civil society to the protection of the Ecoparc forest.

01.07.2013 › Casamance Ecoparc Financial project report

With the support of the Ecofund community, and in particular thanks to Ecofund’s crowd funding platform, Augustin was able to introduce his inspiring project and his environment to the global audience, and in 2012 raise money online for the Ecoparc’s enclosure: 39 individual donors from Spain, Germany, France, Luxemburg, Senegal, the Ivory Coast, Australia and the USA contributed between 5 and 250 Euros for a total sum of 2.500 Euros. Moreover, encouraged by the Ecofund community, Eiffage Senegal and the German Embassy in Senegal made significant donations and so helped to finance the total project budget of 22.500 Euros (equivalent to 14,7 million FCFA), see the table below.

31.05.2013 › Endlich, der Zaun für den Ecoparc wurde geliefert !

Der Zaun, den ihr mitfinanziert habt, ist am 25 Mai endlich im Ecoparc Casamance angekommen.
Der Transport von Dakar in das 500 km entfernte Diembering hat ganze 3 Tage gedauert. Der Lastwagen musste einen Tag und eine Nacht auf die Fähre warten, die ihn über die gambische Grenze, den Gambiafluss, rüberbringt.
Hier geht es um einen Zaun, aber stellt euch vor, was dies für die Kleinbauern bedeutet, die regelmäßig frische Landwirtschaftsprodukte von der Casamance nach Dakar transportieren. Nein besser nicht dran denken … es ist unerträglich beschwerlich.

Augustin ist nun sehr glücklich und hat keine weitere Minute verplempert. Gemeinsam mit seinen Leuten hat er sich an die Arbeit gemacht, den Zaun schnell aufzustellen. Bald wird der Ecopark durch den Zaun langfristig geschützt sein.
Wir stehen hinter Dir Augustin, es sind nur noch wenige Tage Arbeit im Vergleich zu deiner langen Wartezeit.

Nochmals ein großes „DANKE SCHÖN“ an unsere Ecofund Community, an die 39 Spender, die deutsche Botschaft und die Firma Eiffage Senegal für eure Unterstützung für das Projekt von Augustin.

01.02.2013 › Die Palmyrapalme – ein 100%ger Gewinn

Auszug aus dem Buch « Haidar El Ali, itinéraire d’un écologiste au Sénégal » Bernadette Gilbertas, éditions Terre Vivante

Die Verbreitung der Äthiopischen Palmyrapalme (Borassus aethiopum) innerhalb Afrikas – ein Baum der ursprünglich aus der äthiopischen Hochebene stammt – hat ihren Ursprung vor allem in der Wanderung der Elephanten. Eine Legende erzählt von einem Stammvater, der nach einer langen Reise wieder nach Afrika zurückgekehrt ist – im Besitz vieler Reichtümer und Geheimnisse.

Im Senegal nennt man ihn den Wächter der Savanne. Die Palmyrapalme dient auch als Ort zum Nestbau für Vögel und als Unterschlupf für Insekten und Nagetiere. Dank ihrer Widerstandsfähigkeit gegenüber Buschfeuern ist sie auch ein Schutzraum für allerlei Tiere im Falle großer Brände. An der Palmyrapalme ist alles wertvoll: sie ist ein Baum, der zu 100% verwertbar ist. Aus ihren Palmwedeln fertigt man Betten, Stühle, Bücherregale, Körbe und Besen. Aus ihrem Kernholz werden aufgrund seiner harten und widerstandsfähigen Struktur meist Möbel gefertigt. Richtig eingesetzt dient die Palmyrapalme auch zur Linderung von Bauchschmerzen und zur Behandlung von Parasitären Krankheiten. Bei einer  effizienten Nutzung der Palme entstehen weder Abfallprodukten noch werden wertvolle Bestandteile verschwendet. Für die Bauern der Sahelzone ist sie daher ein wahres Vermögen, und ein Gut, dessen Bestand bei richtiger Behandlung zudem dauerhaft ist.

In der Region Kédougou, deren Waldreichtum durch Entwaldung bedroht ist, gibt es innerhalb des Stammes der Bassari die Tradition der Gewinnung von Palmwein, dem bounouk. Die Bassari, die damit die Tradition ihrer Vorfahren fortsetzen, sind sich jedoch nicht bewusst, dass sich diese Ressource zunehmend erschöpft. Die Begeisterung für den Palmwein hat ernsthafte ökologische Folgen. Ein Palmbaum produziert pro Tag im Durchschnitt sieben Liter Saft. Nachdem er 30 bis 40 Tage lang intensiv „gemolken“ wird und dabei 200 bis 300 Liter Saft verliert, stirbt der Baum.

Die Zahl der Palmyrapalmen nimmt stark ab. „Was bleibt für zukünftige Generationen, wenn den Bäumen schon heute der letzte Tropfen Wein ausgesaugt wird?“ - warnt Haidar in seinem Film.

Sobald der Baum keinen Saft mehr liefert und das Holz des Stammes abgestorben ist, wird der tote Baumstamm weiter genutzt. Für diese Arbeit sind die Holzfäller zuständig: Zunächst einmal wird die abgestorbene Palmyrapalme gefällt. Anschließend wird ihr Stamm der Länge nach zerteilt. Nachdem sich die Männer an beiden Enden des Stammes positioniert haben, verwenden sie nicht viel Zeit darauf den Stamm zu zerkleinern, denn er zersplittert von selbst entlang der Fasern seines weißen Holzes. Seine unverrottbare Rinde wird in Werften und zum Bau von Brücken, Schiffsdecks, Dachstühlen oder Balkenwerk sehr geschätzt. Aus einem der größeren Bäume lassen sich bis zu 20 Holzlatten gewinnen. Zum Bau eines einzelnen Hauses benötigt man also das Holz mehrerer Bäume. Da die Palmyrapalme pro Jahr nur ca. 30 Zentimeter wächst, benötigt sie mehr als 30 Jahre, um ihre endgültige Größe zu erreichen. Zu Fall gebracht ist sie in weniger als 30 Minuten.
Nachdem er den Bassari bei der Gewinnung des Safts gefolgt war, ist Haidar nach Fandène, sieben Kilometer nahe Thiès, aufgebrochen. Die Eindrücke seiner Fahrt hat er dabei mit der Kamera dokumentiert: Von Eseln gezogenen Karren, beladen mit Bergen von grünen Palmwedeln und fein geflochtene Körbe, die in den Straßen seitlich aufgetürmt sind.

Etwas weiter entfernt sieht man nachwachsende junge Palmyrapalmen verschiedener Größen, die von der erfolgreichen Umgang mit den Waldressourcen zeugen. Die Dorfbewohner von Fandène denken nicht nur ans Fällen; Sie pflanzen seit langem regelmäßig nach, um die Zukunft ihrer Kinder nicht zu gewährleisten. So ist in Fandène der größte Wald von Palmyrapalmen im Senegal entstanden.

In Westafrika ist die Palmyrapalme eine mythische Ressource – zu Unrecht  verspottet von Menschen und Gesetzen.

12.12.2012 › Gab es eine Zeit, in der der Senegal ganz von Wald bedeckt war?

Auszug aus dem Buch « Haidar El Ali, itinéraire d’un écologiste au Sénégal » Bernadette Gilbertas, éditions Terre Vivante

„Gab es eine Zeit, in der der Senegal ganz von Wald bedeckt war?“

Also: Nach ihrer Rückkehr nach Dakar in den 50er Jahren machten sich meine Eltern auf den Weg nach Louga, eine Stadt 200 Kilometer nördlich von Dakar. Sie fuhren auf einem schmalen Weg, umgeben von dichtem Wald, als plötzlich direkt vor ihnen ein Panther auftauchte. Da es im Wald selbst bei Tag schummrig düster ist, trauten sie sich nicht, einfach so an ihm vorbeizufahren.

In Europa entstand das Bewusstsein für die Notwendigkeit des Waldschutzes ungefähr zur selben Zeit wie die Technologie, die zu seiner Zerstörung beitragen hat und immer noch beiträgt. Bei uns gab es nur die Kettensäge, nicht aber das Bewusstsein. Die Kettensäge hat sich also mit atemberaubender Geschwindigkeit der Wälder bemächtigt, ohne politische Führung, ohne jegliches Gefühl für Nachhaltigkeit. Plötzlich war es unglaublich leicht an den Rohstoff  Holz heranzukommen, was dazu geführt hat, dass die Leute in großen Mengen Holzkohle, Feuerholz, Bauholz oder  hölzerne Musikinstrumente wie die Djembé-Trommeln herstellten.

„Gab es vor den 70er Jahren viele Wälder hier?“

Nicht sehr viele, aber das Land war zumindest stellenweise bewaldet und es gab selbst inmitten der Savanne noch Bäume und große Trockenwälder. In der Tat waren sowohl der Norden als auch der mittlere Teil des Landes – also die Region deren Bioklima dem der Sahelzone entspricht - zu großen Teilen von Buschsavannen und Bäumen bedeckt.
Heute findet man nur noch im Süden des Landes – in der Casamance und im östlichen Teil-  ausgedünnte Wälder und die Überbleibsel ehemals dichter Wälder. In diesen beiden Regionen konzentrieren sich 90% des forstwirtschaftlichen Potenzials.

Seitdem der Preis für das Barrel Öl unaufhörlich steigt, kommt es im Senegal, mehr noch als in anderen Ländern der Region (der Senegal hat die höchste Urbanisierungsrate innerhalb der Sahelzone), zu einer deutlichen Abnahme des Waldbestandes, da dieser für Großteile der Bevölkerung die einzige noch zugängliche Energiequelle ist.

Der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) zufolge, verliert der Senegal jedes Jahr ca. 45 000 Hektar Wald. Der Klimawandel, Buschfeuer und der Wettbewerb um landwirtschaftliche Nutzflächen, deren Bewirtschaftung in den vergangenen 50 Jahren vom Erdnussanbau dominiert war, sind die Hauptgründe für den Rückgang der Waldgebiete, die mittlerweile nur noch 25% des Senegals bedecken.

Um die wachsenden städtischen Ballungsräume mit hölzernem Brennmaterial versorgen zu können werden die Wälder zunehmend ausgebeutet. Diese Entwicklung  wird immer mehr als der Hauptgrund für den Rückgang der senegalesischen Wälder anerkannt. Fast 90% der privaten Energie und mehr als 48% des nationalen Energiebedarfs werden aus Holzkohle gewonnen.Trotz ihres rechtlichen Status, der die Beschränkung ihrer Nutzung vorsieht, sind auch die unter Naturschutz stehenden Wälder von Raub und Abbau der Bestände betroffen.
Von der Bevölkerung, die oft dem substantiellen Problem der eigenen Existenzsicherung gegenübersteht, werden diese Beschränkungen ständig verletzt.

Die „grüne Bank“, die der senegalesische Wald einmal war, ist im Begriff, ihre wichtigsten Rücklagen zu verlieren.

06.12.2012 › Das Drama der Baobabs

Die Legende besagt dass die Götter am letzten Tag der Erschaffung der Erde gewahr wurden, dass sie vergessen hatten, einen Baobab zu pflanzen. Daraufhin warfen sie ihn vom Himmel runter, so dass der Affenbrotbaum verkehrt herum auf die Erde aufschlug. Seitdem erinnert die Astkrone an ein Wurzelsystem. Der Baobab ist das Wahrzeichen des Senegal.

Ein massiver Baum, oft Tausende von Jahren alt, mit einem riesigem Stamm aus weichem Holz. Mit seinen unregelmäßigen Zweigen, die wie Wurzeln in den Himmeln zu wachsen scheinen, ist der Baobab in seinem Erscheinungsbild einzigartig. Einzigartig ist er auch aufgrund seiner zahlreichen Eigenschaften, die ihn zu einem der nützlichsten Fruchtbäume in der Sahelzone machen:

- Nahrungsquelle. Alle Bestandteile des Baobab werden zur Gewinnung von Nahrungsmitteln genutzt: Die Wurzeln und Blätter enthalten in gekochter Form Kalzium, Eisen, Magnesium und Phosphor. Seine äußerst nahrhaften Samenkörner dienen als Kaffeeersatz. Seine Frucht, auch „Affenbrot“ genannt, enthält zweimal so viel Kalzium wie Milch, und aus ihrem Fruchtfleisch wird ein beliebtes Getränk gewonnen: Der süße und schmackhafte Bouye-Saft. Der Stamm des Baobab speichert mehr als 100 000 Liter Wasser –  eine Eigenschaft, die für das Überleben zahlreicher Nomadenstämme essentiell ist.

- Heilende Wirkung. In der traditionellen Medizin wird der Baobab aufgrund der durchfallhemmenden Wirkung des Bouye-Saft als Heilmittel bei Verdauungsbeschwerden eingesetzt. Der abgekochte Sud seiner Blätter dient zur Linderung bei Malariaanfällen.

- Herstellung von Seilen. Aus der faserigen Rinde des Baobab werden Seile, Stoffe, Fischernetze und Schnüre, die als Saiten von Musikinstrumenten verwendet werden, hergestellt.

- Seine große kulturelle Bedeutung. Der Baobab ist ein Symbol für ganz Westafrika und eine unerschöpfliche Quelle der Inspiration für Maler, Musiker und Dichter; ein magischer Ort, an dem sich Glaube und Hoffnungen der Dorfgemeinschaft manifestieren. Er dient auch als Grabstätte für Griots, die Barden und Märchenerzähler.

- Ein bedrohter Baum. Am treffendsten sagt es wohl der kleine Prinz im gleichnamigen Buch von St Exupéry: „Und so lernte ich am dritten Tag die Geschichte der Baobab kennen.“ Nicht nur sind die Baobab-Bäume stark bedroht durch extrem intensive landwirtschaftliche Nutzung; sie sind auch Opfer von Bauland- und Bodenspekulation. Dieser Schaden ist nicht unerheblich: Der Rückgang der Baobabs durch Rodungen liegt in Westafrika bei geschätzten 4% pro Jahr. Wenn die Rodung so weiter geht, gibt es in 25 Jahren in Westafrika keine Baobabs mehr!

Im Ecopark von Augustin werden die Baobab-Bäume geschützt, und die Dorfbevölkerung kann so weiterhin von ihren zahlreichen guten Eigenschaften profitieren.

01.12.2012 › Das Dorf, das seine Bäume nicht fällen wollte

Auszug aus dem Buch « Haidar El Ali, itinéraire d’un écologiste au Sénégal » Bernadette Gilbertas, éditions Terre Vivante

Während unseres gesamten Weges schließen sich uns immer wieder Frauen und Kinder an. Unsere kleine Karawane – farbenfroh und fröhlich – setzt ihren Weg in Richtung des Waldes fort. Während wir einen gigantischen Mangobaum umrunden, erinnere ich mich an eine Geschichte, die Haidar eines Abends erzählt hat. Es ist die Geschichte eines Dorfes, die Geschichte von Hatioune, nicht weit von hier. Haitoune, das seine Bäume nicht fällen wollte.

Es sind Jahre vergangen, seitdem sich die Dorfältesten von Hatioune unter einem großen Baum versammelten. Der Grund ihrer Versammlung ist äußerst wichtig: Die Dorfbevölkerung hat während der letzten Jahre stark zugenommen und das Dorf muss vergrößert werden. Sie beraten lange, um zu entscheiden, welches der bessere Weg sei, das Dorf zu vergrößern: Entweder müssen die Obstbäume, die das Dorf umgeben gefällt werden oder das ganze Dorf muss an einen anderen Ort umsiedeln. Nach langen Gesprächen wird die Entscheidung schließlich einstimmig gefällt: Keiner der Dorfältesten kann sich dazu durchringen die Bäume, denen sie so viele gute Gaben verdanken (Früchte, Holz, Schatten), zu fällen – das ganze Dorf, Haus um Haus, wird verlegt.

Wir sind am Eingang der Baumschule, die Abdou mit den Frauen aus dem Viertel Bignona aufgebaut hat, angekommen. Karotten, Petersilie, Zwiebeln, Tomaten, Ananas… alles sprießt und blüht auf wunderbare Weise in dieser fruchtbaren Erde.
Frauen und Kinder haben sich uns angeschlossen. Alle wollen sie ein Foto von sich neben kleinen, akribisch angelegten, übergenau abgegrenzten Gemüsegärten.

Nach einer schier endlosen Anzahl von Versammlungen, einem letzten Palaver unter einem riesigen Mangobaum, dem Abklingen des Beifalls der Frauen und den abschließenden Ermutigungen Haidars, machen wir uns wieder auf den Weg.

Was wird aus der Casamance, ihren Wäldern und ihren Mangroven, wenn ihre Wächter ihr jahrhundertealtes Werk nicht fortsetzen?

Fotos von Hellio & Van Ingen

15.11.2012 › Casamance Ecopark aktueller Projektumsetzungsstand

Die Regenzeit in der Casamance und damit im Ecoparc ist in diesem Jahr außergewöhnlich intensiv und lange gewesen. Das ist eine gute Nachricht für die Landwirtschaft in der Casamance wie die Fotos unten zeigen.

Aufgrund der Regenfälle musste die Errichtung des Schutzzauns um den Ecoparc - ursprünglich für Oktober vorgesehen – verschoben werden.

Allerdings – wie immer – wartet unser Champion Augustin nicht. Er hat mit der regionalen Verwaltung eine Vereinbarung getroffen über die Sensibilisierung der lokalen Bevölkerung sowie über die Umweltbildung in den Schulen der Region zwecks eines nachhaltigen Schutzes des Ecoparks.

Weiterhin wurde der Schutzzaun bereits von einer lokalen auf den Schutz von natürlichen Reservaten spezialisierten Firma, SIF Clôture Ferlo, hergestellt und bis Ende der Regenzeit sicher gelagert, s. unten Fotos.

Wir schätzen dass mit der Errichtung des Schutzzauns um den Ecoparc Anfang Dezember gerechnet werden kann. Wir halten Euch informiert. Bleibt dran !

08.11.2012 › Das erste Meeresschutzgebiet im Senegal

Auszug aus dem Buch « Haidar El Ali, itinéraire d’un écologiste au Sénégal » Bernadette Gilbertas, éditions Terre Vivante

Zwischen dem Senegal-Fluss und Guinea-Bissau ist die Atlantikküste voll von Anhäufungen alter Muscheln, wie sie auch im Sine-Saloum Delta zu finden sind. Diese aus der Altsteinzeit stammenden Inseln zeugen von dem großen Konsum an Muscheln zu jener Zeit. Die Archäologen, die sich seit Kurzem für diese „Küchenabfälle“ interessieren, haben zwischen den Muscheln auch Teile von Tongefäßen und Spuren alter Feuerstellen gefunden. Diese Orte, die damals als Totenstätte für hochrangige Personen genutzt wurden, sind für die Bewohner des Saloum-Deltas noch immer heilige Stätten.
Die Ufer des Bolong verschwinden langsam… Hinter der langen, schmalen und knorrigen Silhouette von Ibrahima, der vorne in der Pirogue steht, entdecke ich den Fluss. Uns gegenüber steht ein Wachturm. „Willkommen in Bamboung!“ sagt Jean. An seinem breiten Lächeln merke ich, wie sehr er sich über diesen Erfolg freut. Was wir dort sehen ist sein „Baby“. Er hat eine verrückte Zeit hinter sich, aber hier - direkt vor uns - liegt das Ergebnis seines beharrlichen Engagements! Im Jahr 2002 haben sich hier Toubacouta, Soucouta, Sipo, Bettenti, Nema Bah, Dassilamé und sieben weitere Dörfer zusammengetan und haben einstimmig über die Schaffung des ersten gemeinschaftlichen Meeresschutzgebietes beraten, das dann im Jahr 2004 durch ein Präsidialdekret offiziell anerkannt wurde. Alle waren damit einverstanden, den Fischfang in diesem Gebiet zu verbieten – für die Serer, diesem am Meer lebenden Stamm, ist das ein wahres Opfer. Dennoch war ihr Einsatz so entschieden, dass sie es sogar verweigert haben, eine Pufferzone zu beanspruchen, die herkömmlicherweise für alle Meeresschutzgebiete vorgesehen ist.

Auf dem Wachturm wedeln Dianoune und Babacar mit den Armen und laden uns ein, zu ihnen auf den Turm zu steigen und einen Tee zu trinken - ihre Lieblingsbeschäftigung, um die Zeit totzuschlagen. „Wir trinken hier viel Tee“, erklärt mir Babacar. „So brauchen wir weniger Schlaf und können das Gebiet hier aufmerksamer beobachten.“ Dianoune und er sind zwei von insgesamt 16 Wachmännern, die sich im 48-Stunden-Takt bei ihrer neuerdings bezahlten Arbeit ablösen, um sicher zu stellen, dass kein Fischer Zugang zu den Gewässern erhält. Von dort oben wachen sie über einen Schatz: Das Meeresschutzgebiet von Bamboung. 7.200 Hektar eines intakten, äußerst vielfältigen Ökosystems mit nahezu unberührten Mangroven, die in ihrer Eigenschaft als Laichplatz und „Kinderkrippe“ eine wichtige Rolle innerhalb dieses Systems spielen.

Die Schaffung eines Meeresschutzgebiets beginnt zunächst einmal damit, seine Grenzen festzulegen. Die im Jahr 2003 von den Fischern selbst installierten Bojen sind ein deutliches Signal an die anderen Fischer, dass ihre Netze hier nicht (mehr) erwünscht sind. In ihrer neuen Funktion als „Öko-Wächter“, tragen sie eine eigene Uniform und führen Buch über alle gemeldeten Verstöße gegen den Schutz des von ihnen bewachten Gebiets.
Das Océanium gibt beim IRD – dem Institut für Recherche und Entwicklung - eine Bestandsaufnahme der vorhandenen Fischarten in Auftrag. Zwei Jahre später sind die beteiligten Forscher regelrecht enthusiastisch. Das Verbot des Fischfangs hat schnell Wirkung gezeigt: Die Durchschnittsgröße der Fische hat zugenommen, 16 neue Arten sind identifiziert worden – unter ihnen der Thiof genannte weiße Zackenbarsch (Epinephelus aeneus, eine besonders bedrohte Fischart) der das geschützte Gebiet in seinen ersten Lebensjahren durchquert. Die Biomasse hat insgesamt stark zugenommen. Der Delphin - der größte der dort heimischen Raubfische - der in der Lage ist, flussaufwärts zu schwimmen und den man in diesem Gebiet seit Langem nicht gesehen hat, hat sich wieder angesiedelt. Auch die Fischer sind stolz: Der Thiof ist ein solch edler, starker und schöner Fisch, dass nach ihm sogar die jungen Männer, besonders in Dakar, benannt werden.

19.07.2012 › Wald…hast du Wald gesagt? Im Senegal?

Auf den ersten Blick könnte man meinen, der Senegal besteht nur aus seiner Küste und der trockenen Erde der Sahelzone, einem Teil Afrikas in dem nur selten regnet.… Ein Eindruck, der täuscht: Wälder, Grassteppen, Naturschutzgebiete und bewaldete Savanne bedecken 32% der Landfläche! Wusstest du, dass es im Senegal mehr als 200 offiziell unter Naturschutz stehende Waldgebiete gibt?

Im Ferlo-Gebiet, im östlichen Senegal, im Sine-Saloum-Delta und in der Casamance befindet sich die Mehrzahl der bewaldeten Savannen und Wälder des Senegal. Aufgrund seiner Schlüsselrolle innerhalb des sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Lebens im Senegal ist der Wald oft Ziel zahlreicher Naturschutz- und Wiederaufforstungsprojekte. Trotz dieser Projekte ist die Zahl der jährlichen Abholzungen zwecks Gewinnung von Brennholz ungefähr doppelt so groß wie die der durchgeführten Aufforstungen…

Aus diesem Grund wurden 213 Wälder (624 800 Ha) von der senegalesischen Regierung offiziell zu Naturschutzgebieten erklärt, mit der Absicht Holz, Vegetation und Artenvielfalt besser zu schützen. Die offizielle Klassifizierung eines Waldes als Naturschutzgebiet gibt der Regierung den rechtlichen Rahmen, um die illegale Rodung und Ausbeutung von Forstprodukten zu kontrollieren. Auf diese Weise kann die Wiederaufforstung stärker gefördert werden, wodurch zugleich eine zunehmende Bodenerosion verhindert wird. Die Klassifizierung ermöglicht es, diese grünen Lungen nachhaltig zu schützen und fördert dadurch die wirtschaftliche Entwicklung z.B. durch Ökotourismus.

Trotz aller Bemühungen gelingt es jedoch immer noch nicht, die Mehrzahl der offiziell geschützten Wälder vor Schädigung und Abholzung zu schützen. Diese Entwicklung wird durch natürliche Faktoren wie Trockenheit oder Versalzung des Bodens begünstigt, ist aber hauptsächlich eine Folge menschlichen Handelns. Dank deiner Unterstützung Augustins und seines Projekts eines natürlichen Schutzzauns, kann die Absicht, den Wald vor Überweidung und Waldbränden zu schützen, endlich wirksam in die Tat umgesetzt werden!

13.06.2012 › Two-Face of Saint Louis City

A weekend visit of extreme contrasts: the UNESCO world heritage city is hosting the 20th edition of the International Jazz Festival and the 10th edition of the pan African Art biennale, with bands, artist and visitors coming from all other the world. The scene and sound are world class. The expositions invite you to a journey of modern African art. The hotels and the restaurants are full with tourists enjoying the taste of African-French cuisine, enjoying ? not really …

The nice “mondaine” scenery contrasts with poverty, stinky dust, and resource degradation: Situated not far away from the vibrant scene of the jazz festival and just opposite of the hotels and restaurants, the artisanal fishery village is floating on mountains of waste. The dust of burning waste invades the scenery and covers in grey the usually blue sky over Saint Louis. In the absence of the dust, hundreds of flies - the ugly kind of big flies living from waste - invade your meal in the garden of a fancy restaurant. The air, soil and water pollution is visible everywhere you go, no escape, and no one seems to care. The lethargy of the population to act against the waste reflects the absence of means and tools for a sustainable solution.

After this contrast full weekend, it’s clear more than ever, we need to stop this kind of natural resources’ degradation. We need to deal with the challenges bottom up and support local initiatives dealing with waste treatment. Already a small effort can have a big positive impact. Ecofund will boost your small efforts. In September, we will launch our Ecoforum, which will give you the voice to alert, debate and together to find solutions to the challenges alike the mountains of waste.

Join us and post your impressions, experiences and ideas on our Ecoblog and our Facebook, for our green future!

09.06.2012 › Augustin's School of Nature

The Project ''School for Nature'' was initiated by our Champion Augustin. His goal is to mobilize the youth of his home region, Casamance, in the South of Senegal, so they can protect their beautiful subtropical nature. Every week, a sensitization and cleaning campaign is conducted in a village. Last Saturday, the “School for Nature” project was hosted simultaneously in 3 villages: Siganar, Karounate, and Niambalang (Southwest Ziguinchor).

First, the cleaning equipment has been exhibited in the courtyard of the College of Siganar: wheelbarrows, shovels, rakes and brooms. Then, after listening to a few explanations, the students spread out to collect plastic and clean their village.

The school principal says it is the first time that he sees this kind of campaign in the school: “An environmental education has never been taught so far in this college. We should continue, and also encourage students to plant trees and create a vegetable garden in the school”.
Student of the Siganar School, Rosalie Francis Diatta suggested including parents into the campaign, e.g. advising them not to throw any plastic waste in the nature.

“If we do not collect the plastic waste, it will be there for several hundred years. Plastic waste is toxic and dangerous to human health, the environment and the wildlife'' warns our champion, Augustine Diatta.
Although the “School for Nature” project has so far produced positive results, eliminating plastic waste remains a huge challenge. “We do not have a recycling plant for plastic waste in Casamance. We've got tons of plastic waste, but we do not know what to do with it''.

18.05.2012 ›

Die deutsche Botschaft in Senegal und das senegalesische Bauunternehmen Eiffage freuen sich sehr über eure Unterstützung für den Schutz Ecoparc und haben entschieden jeweils 9.000 euro zu den 2.500 euro beizusteuern!

Statt in den kommenden Regenzeiten mühsam eine natürliche Umzäunung bestehend aus Zitrusbäumen zu pflanzen, kann der Wald sofort geschützt werden: Mit den nun 20.500 euro ist es möglich, die lokale Herstellung, den Transport und die Errichtung eines professionellen Waldschutzzauns zu finanzieren. Der Waldschutzzaun wird von der auf Schutz von natürlichen Reservaten in Senegal spezialisierten Firma „SIF Clôture Ferlo“ gelierfert.

Das ist eine exzellente Nachricht für unsere Ecofund Community, für den Ecoparc und für zukünftige Generationen. Eure Spenden haben es möglich gemacht!

In den nächsten Ecoprojekt-Updates informieren wir euch Schritt für Schritt über den Bau des Waldschutzzauns. Bleibt dran!

12.05.2012 › Rio+20: Jede Idee zählt!

In 45 Tagen treffen sich die wichtigsten politischen Führer mit Vertretern von Regierungen, des Privatsektors und von Nicht-Regierungs-Organisationen in Brazil während der Rio+20-Konferenz der Vereinten Nationen zur nachhaltigen Entwicklung. Die Konferenzteilnehmer werden debattieren und (hoffentlich) ein gemeinsames Konzept zur nachhaltigen Entwicklung verabschieden.

Was ist nachhaltige Entwicklung? Nach der Definition der Vereinten Nationen: „Eine nachhaltige Entwicklung befriedigt die Bedürfnisse der gegenwärtigen Generation, ohne die Befriedigung der Bedürfnisse der kommenden Generationen einzuschränken.“

Bei dem Konzept spielt das Wort „Bedürfnisse“ also eine wichtige Rolle. Stellt euch vor, wir produzieren weniger Plastik, fällen nicht mehr Bäume ab, als wir pflanzen, konsumieren lokal und reduzieren damit den CO2-Ausstoß, da weniger Produkte hin- und hertransportiert werden müssen, stellen unseren Konsum auf nützliche und langlebige statt auf Bling-Bling-Produkte um … Wir können unsere individuellen Bedürfnisse ändern und damit die Bedürfnisse künftiger Generationen am nachhaltigen Lebensstil ausrichten.

Ein in Rio+20 vereinbartes globales Konzept zur nachhaltigen Entwicklung kann nur dann ein Erfolg werden, wenn es jeder von uns umsetzt.

In den X verbleibenden Tagen bis zur Rio+20-Konferenz wollen wir erfahren, wie ihr euch euer individuelles „Konzept“ eines nachhaltigen Lebensstils vorstellt. Schon kleine Aktionen können eine breite positive Wirkung entfalten.

Schaut euch das Video „Unsere kleine Welt“ (Credits & Contact) an und schreibt uns eure Vorschläge hier im Ecoblog oder auf unserer Facebook-Seite.

Die besten 3 Ideen werden in unserem Ecoblog vorgestellt

01.05.2012 › Die Natur-Schule von Augustin

Unser Champion aus der Casamance hat mit Erfolg die Jugend seiner Region für den Schutz ihrer wunderschönen aber ebenfalls schon bedrohten Natur mobilisiert: In den kommenden Wochen werden sie gemeinsam den herumliegenden Müll, vor allem Plastikmüll, sammeln und kleine Aufforstungskampagnen in den Dörfern, in den Wäldern und an der Küste durchführen. Mit seiner kleinen lokalen Aktion setzt Augustin erfolgreich ein Zeichen für den gesellschaftlichen Wandel zugunsten des weltweiten Naturschutzes. Schaut Euch das Interview-Video mit Augustin an (in Französisch), um mehr über seine grüne Casamance Aktion „Ecole Nature“ zu erfahren.

22.04.2012 › Der Vogelreichtung des Ecoparc Casamance

Graukopfbleda war der zweite Vogel, den wir bei unserer Expedition in den Ecoparc Casamance identifizieren konnten.

Dieser Fang führte uns sofort die Einzigartigkeit des Ecoparcs vor Augen. Obwohl es sich hier um keine seltene Art handelt beschränkt sich ihr Lebensraum ausschließlich auf die Wälder West- und Zentralafrikas, weshalb sie in Senegal und Gambia nur in den wenigen Wäldern im Südwesten zu finden ist. Die Wälder der Casamance werden nur selten von Ornithologen besucht und unsere Beobachtungen von der Graukopfbleda sind die ersten offiziellen  Aufzeichnungen seit 1979!

Die Graukopfbleda ist Teil der Familie der Bülbüls, auch Haarvögel genannt, die man nur selten zu Gesicht bekommt und daher meist nur anhand ihres Gezwitschers entdecken kann. Wie bei vielen im Wald lebenden Arten ist über ihre Biologie nur sehr wenig bekannt. Da zahlreiche dieser Arten nur in großflächigen Wäldern überleben können wird die zunehmende Fragmentierung (durch Zerstörung) der westafrikanischen Wälder für diese Arten immer mehr zur Bedrohung. Eine kürzlich in Ghana durchgeführte Studie zeigt jedoch, dass sich die Graukopfbleda zunehmend auch an kleinere Wälder mit einer geringeren Anzahl großer Bäume, also jene Wälder, die auch in der Casamance vorherrschen, anpasst. Für uns war es eine von vielen spannenden Entdeckungen im Ecoparc Casamance!

13.04.2012 › Die verlorenen Netze

Am 4 April 2012 wurde Haidar El Ali, unser Ecopartner, vom neugewählten senegalesischen Präsidenten als Minister für Ökologie und Naturschutz nominiert. Herzlichen Glückwunsch !!!

Auszug aus dem Buch « Haidar El Ali, itinéraire d’un écologiste au Sénégal » Bernadette Gilbertas, éditions Terre Vivante

Das Boot schlingert auf den Wellen. Wir sind durchnässt. Dann endlich wird der Anker ausgeworfen. Haidar ist damit beschäftigt, an einem Stein, der an seinem Unterarm befestigt ist, ein Messer zu schleifen. Er richtet sich auf und bringt sich am Bug des Schiffes ins Gleichgewicht. Breitbeinig, mit gespreizten Armen steht er dort und atmet in vollen Zügen die Luft der See ein, die sich vor ihm auftut. Seine Lippen bewegen sich. Was sagt er? Er betet. Er ist andächtig und ergriffen. Nach einigen Minuten kehrt er zu uns zurück, stürzt sich augenblicklich auf seinen dickbauchigen Freund und stößt ihn über Bord.
Verblüffung auf Seiten Daniels und Gelächter bei Haidar. Das Wasser ist sehr kalt und so trüb, dass die Sichtweite eingeschränkt ist. Ich würde dort nicht tauchen. Ich hätte das erforderliche Können nicht. Das Abreißen der alten Netze, die an den Wrackteilen, die auf dem Meeresgrund rund um die Halbinsel Dakars liegen, diese Tätigkeit in dien undurchsichtigen Gewässern, das erfordert ein Tauch-Niveau der Stufe 4.

Um auf den Meeresgrund zu gelangen folgen die beiden Männer der Kette des Ankers, die in diesem - von Algen und Sedimenten getrübten Wasser - die sprichwörtliche Spur der Brotkrumen ist. Nachdem ich Haidar im Film „Demain la mer“ (dt: Morgen das Meer), einem seiner vielen, dem Meer gewidmeten Filme, gesehen hatte, fiel es mir nicht schwer, ihn mir unter Wasser vorzustellen. Unten am Grund lassen sich die schattenhaften Umrisse eines Wracks erkennen. Ein riesiges, an diesem Wrack hängengebliebenes Netz versperrt den Weg für Fische und Algen. Seine Maschen sind seit langem zum tödlichen Gefängnis für unzählige Fische geworden. Und noch immer wird es für viele Fische zum Schauplatz verzweifelter Überlebenskämpfe.
Das Entfernen des Netzes und das Entwirren seiner Maschen ist ein komplexes Unterfangen. Haidar hat sein Messer nicht ohne Grund geschärft. Mit präzisen Handgriffen durchschneidet er das Tau und entwirrt die Maschen. Heute hat er eines der Monofilament-Ntze aus Nylon erwischt – leicht, durchscheinend, fast unsichtbar, so treibt es wie ein Schleier tanzend in der Strömung. Trotz seiner schwerelosen Erscheinung ist ein solches Gewebe ein unverwüstliches, äußerst langlebiges und seit vielen Jahren tödliches Gefängnis. Es ist so billig in der Anschaffung, dass ein Verlust des Netzes ohne weiteres in Kauf genommen wird. Festhängend am felsigen Grund, erfüllt das alte Monofilament seine Funktion ungewollt und unnötigerweise immer weiter. Ausgebreitet über dutzende von Metern wird es zur Falle für verschiedenste Fischarten, die durch ihren Tod die wartenden Aasfresser anziehen, denen die Maschen dann ebenso zum Verhängnis werden. So wird aus einem einfachen Fischernetz eine Kette des Todes. Dadurch, dass ein solches Netz auch die auf dem Meeresgrund lebenden Organismen – wie z.B. Gorgonien (eine Korallenart) - tötet, kann ein einziges dieser Netze ein ganzes Ökosystem zerstören. Dieses tödliche Utensil ist seit 1998 gesetzlich verboten. In diesem Jahr wurde nach senegalesischem Gesetz auch die Verwendung von Fischernetzen mit Maschen, die kleiner als 24 Millimeter sind, verboten. Aber es hat sich nichts geändert.

Wenn er das Netz entfernt hat, muss Haidar es an weißen Kanistern befestigen. Diese erfüllen die Funktion von Fallschirmen, die, wenn sie an die Oberfläche steigen, das endlose Nylongewirr, Schalentiere sowie die angestauten Algen, mit sich an die Oberfläche ziehen. Das Kielwasser ist trüb und dunkel. Christophe Rouvière, Régis Losthe und viele andere Tauchkumpanen von Haidar haben meine eigenen Vermutungen bestätigt: Das heraufziehen der verlorenen Netze ist schwierig und mit erheblichen Risiken verbunden. Durch die Spannung, die auf ihm liegt, kann das Netz jederzeit reißen und dabei einen der Taucher treffen und unter sich begraben. Unser Boot ist abgetrieben. Wir haben uns von den Tauchern entfernt, deren Spur aus Luftblasen, die sie hinterlassen, wir noch immer beobachten.

15.03.2012 › Der Vogelbestand des Ecoparc

Die erste wichtige Art innerhalb des Ecoparks ist der Große Honiganzeiger, eine in den Wäldern und Savannen des subsaharischen Afrikas weitverbreitete Gattung. Dieser Vogel der durch sein mattes Gefieder auffällt, lebt in einer außergewöhnlichen Symbiose mit dem Menschen. Schon lange erzählen Anekdoten von dieser Verbindung, die schließlich in den späten 1980er Jahren auch erstmals wissenschaftlich nachgewiesen wurde: Die Vögel führen die Jäger zu den Bienennestern und verringern dadurch erheblich die von den Jägern benötigte Zeit für die Suche nach Honig. Gleichzeitig profitieren sie selbst davon: Sie haben Zugriff zu den Nestern, sobald diese von den Jägern geöffnet wurden.

Dieses Verhalten wurde erstmals in Kenia erforscht: Zunächst spüren die Vögel bei Tagesanbruch die Bienennester auf. Anschließend reagieren sie auf das Pfeifen der Jäger und beantworten es, indem sie die Jäger mit einem charakteristischen Ruf zu den Nestern leiten. In Gegenden, wo die Suche nach Wildhonig von den Einheimischen nicht länger praktiziert wird, stellen die Vögel dieses Verhalten ein.

Zwei einheimische Frauen, denen wir auf unsere Tour begegnet sind, haben diese Gattung schnell in unserem Vogelbuch identifiziert. Der große Honiganzeiger ist ein schönes Beispiel für eine Art, deren Erhaltung – oder zumindest die Erhaltung ihr typischer Verhaltensweisen – nur mit dem Fortbestehen traditioneller Forstaktivitäten, so wie sie auch im Ecopark praktiziert werden, möglich ist.

09.03.2012 › Der Vogelbestand des Ecoparks Casamance

Das Unbekannte zu entdecken ist immer ein spannender Teil der Wildbiologie, auch dann, wenn es sich bei dem unbekannten Terrain um einen Wald handelt, der nur zehn km von einem der wichtigsten Touristenzentren des Landes entfernt ist! Die Wälder der Casamance, die westlich der regionalen Hauptstadt Ziguinchor liegen, sind außergewöhnlich. Mit Ausnahme von einigen Teilen an der Küste Gambias bilden sie den nördlichen Rand des großen Biom des Guinea-Kongo Waldgürtels. Als immergrüne sind sie abhängig von starkem Niederschlag und einem feuchten Klima. Es sind dichte Wälder mit Ölpalmen und vereinzelten, hoch aufragenden Baumwollbäumen.

In dieser Waldregion gibt es 278 Vogelarten, ganze 37 davon in der Casamance. Aufgrund ihrer sehr speziellen Bedürfnisse hinsichtlich ihres Lebensraums finden sich darunter auch einige der seltensten Vogelarten des Senegal. Auch einige nur sehr wenig bekannte Arten findet man hier. Der Basse-Casamance-Nationalpark, in dem die meisten dieser Arten heimisch sind, wurde Anfang der 80er Jahre geschlossen; und auch keiner der anderen Wälder scheint seither von Ornithologen besucht worden zu sein. Unser Ausflug ist wohl die erste ornithologische Erkundungstour durch den Djembering-Wald.

Die in tropischen Wäldern viel beobachtete Scheu der Vögel fällt einem sofort auf. Der häufigste Anblick sind kurze Flüge durch die Baumkronen und die fremdartigen Schreie, die mit dem Fortschreiten des Morgens immer leiser werden, sind nur für geübte Ohren erkennbar. Trotzdem wurden wir auch von dem vertrauten Gesang einer Nachtigall überrascht, die hier vor dem kalten europäischen Winter Schutz sucht. Glücklicherweise hatten wir entlang der Waldwege Netze angebracht und konnten auf diese Weise einige Vogelarten kennenlernen, deren Identifizierung uns sonst nicht möglich gewesen wäre. Die zwei Vormittage, an denen wir Vögel beobachtet und identifiziert haben, brachten als Ergebnis sechs spezifische Waldvogelarten – für den ersten Besuch ein guter Anfang!

Sehr bereichernd war auch das Zusammentreffen mit zwei einheimischen Frauen. Sie kannten viele der Arten, die wir gefangen hatten, und als wir ihnen unser Vogelatlas zeigten, machten sie uns auc auf die Vögel aufmerksam, die wir bisher nicht erkannt hatten und nannten uns ihre einheimischen Namen. In Diola, genauso wie in den meisten anderen Sprachen, die im Senegal gesprochen werden, haben alle Vogelarten, die für die Bevölkerung von größerem Interesse sind (z.B. die Wetterumschwünge ankündigen, die bei der Jagd eine Rolle spielen oder solche, die die Ernte vernichten) einen einheimischen Namen. Ähnliche Arten, deren Bedeutung für die Bevölkerung geringer ist, werden hingegen oft unter einem Sammelbegriff zusammengefasst.

Lest unseren Ecoblog, um mehr über die identifizierten Vogelarten des Casamance Ecoparc zu erfahren!

21.02.2012 ›

Bevor der Ecoparc eingezäunt wird, wollen wir seine biologische Vielfalt erfassen. Hierzu haben wir letzte Woche unterstützt durch Paul, einen britischen Ornithologen, Celine, eine wissenschaftliche Mitarbeiterin des französischen Forschungsinstituts CNRS, und Folemine Manga, einen senegalesischen Ornithologen und früheren Mitarbeiter des Nationalparks Delta du Saloum, eine Bestandsaufnahme der Vogelarten des Ecoparc durchgeführt. Dabei haben wir Waldvogelarten identifiziert, die in Vogelführen für den Senegal zuletzt zwischen 1976 und 1980 aufgeführt wurden!

In den kommenden Artikeln in unserem Ecoblog berichten wir über die Vogelarten, die wir im Ecoparc identifiziert haben.

20.02.2012 ›

Die imposante Fromagiers-Bäume des Casamance Ecoparc sind mehrere hundert Jahre alt ...

19.02.2012 ›

In 3 bis 4 Jahren werden die Zitronenbäume einen natürlichen Schutzzaun bilden, so wie auf dem unteren Foto. Mehr noch, die Dorfgemeinschaft von Diembereng wird von den Zitronenfrüchten profitieren.

18.02.2012 ›

Das Ecofund-Team hat diese Woche den Ecoparc in der Casamance besucht. Augustin hat uns die 145 Zitronensetzlinge gezeigt, die er gemeinsam mit seinen APES-Vereinsmitgliedern während der letzten Regenzeit, vom Juni bis September 2011, gepflanzt hat. Dank des gemäßigten Klimas im Wald sind fast alle Setzlinge 6 Monate später zu kleinen Zitronenbäumen gewachsen. Eure Spenden für den Ecoparc, die wir bis Oktober 2011 erhalten haben, sind noch nicht verwendet worden. Sie sind für die Finanzierung des natürlichen Schutzzauns (siehe Meldung vom 02.08.2011) während der kommenden Regenzeit bestimmt.

14.02.2012 › Umweltcharta

Die senegalesische Umweltcharta wurde von Gemeindevertretern, Umweltvereinen, Journalisten und Umweltaktivisten bei dem zweitägigen Symposium zur nachhaltigen Entwicklung, organisiert von Universität Cheikh Anta Diop und der Konrad Adenauer Stiftung, 31.01.-01.02.2012, erarbeitet. Ecofund hat an der Umweltcharta ebenfalls mitgearbeitet. Sie soll den Umweltschutz in der senegalesischen Gesellschaft verankern und die politischen Entscheidungsträger zu einer nachhaltigen Entwicklung verpflichten.
Die Umweltcharta wird allen Kandidaten der am 26 Februar vorgesehenen Präsidentschaftswahlen zur Unterschrift vorgelegt.

Klicke auf das Photo, um die Vollbildpräsentation zu öffnen, und schreibe uns deine Meinung zur Umweltcharta. Berichte über ähnliche Charta in deinem Land.

Unterzeichne die Umweltcharta mit deinem Kommentar!

01.02.2012 › Klimawandel: Teil I

In Zusammenarbeit mit der Konrad Adenauer Stiftung und der Universität Cheikh Anta Diop in Dakar nehmen wir dich mit zu den Abenteuern von Oussou, Lucie et Khoudia, drei senegalesischen Freunden in Zeiten des Klimawandels.

Klicke auf das Photo um den Comic zu öffnen

11.01.2012 ›

Augustin und sein Verein APES haben bereits den nördlichen Waldabschnitt für den Schutzzaun vorbereitet und 145 Zitronensetzlinge gepflanzt. Während der Waldarbeit sind sie auf Stachelschweine gestoßen, die ihre Stacheln bedrohlich zur Abwehr aufgerichtet haben. „Die Präsenz von Stachelschweine ist ein positives Zeichen für die reiche Flore in unserem Ecopark“, sagt Augustin, und fügt mit einem Lächeln bei „gleichzeitig sind die Stachelschweine die Wächter des Ecoparks“.

01.01.2012 › Seine Waffe, die Filmkamera

Auszug aus dem Buch « Haidar El Ali, itinéraire d’un écologiste au Sénégal » Bernadette Gilbertas, éditions Terre Vivante

„Ich habe schon immer gefilmt um anzuprangern, aufzurütteln. Es gab viele großartige Momente, die dabei entstanden sind, ja, ganze Berge von solchen Momenten. Unter den vielen dieser magischen Momente erinnere ich mich ganz besonders an eine Szene bis ins winzigste Detail. Ich war mit meiner Kamera über den Zeitraum einer ganzen Woche hinweg einem Tintenfisch-Paar gefolgt – ein Männchen mit einem Gewicht von ca. 10 Kilo und ein Weibchen, das ungefähr 3 Kilo gewogen haben mag. Dieselben zwei Tintenfische, eine Woche lang am selben Ort. Ich bemerkte, wie das Weibchen, das auf der Suche nach einem geeigneten Platz zum Ablegen seiner Eier war, längere Zeit zwischen verschiedenen Orten schwankte. Schließlich fand es einen perfekten Platz: sauber, gut geschützt vor Räubern und abseits der starken Strömung. Ich sah, wie das Männchen dem Weibchen folgte und das Weibchen seine Besamung akzeptierte. Ich hatte das Glück, diese gleichzeitig so kraftvollen wie behutsamen Lebewesen beobachten zu können. Diese Tiere, denen sowohl Primitivität als auch die Abwesenheit jeglicher Intelligenz nachgesagt wird, hatten ein beeindruckendes Gespür dafür, in perfektem Einklang mit ihrer Umgebung zu handeln, um so in der freien Natur ihren Fortbestand zu sichern.

Einige dieser intensiven Momente erlebte ich auch an Orten, an die der Mensch noch nie auch nur einen Fuß gesetzt hat. Orte, an denen ich ein ähnlich starkes Gefühl empfunden habe wie damals, als der erste Mensch auf dem Mond landete. Wenn du an einen solchen Ort kommst, wirst du förmlich von einem Gefühl der Schönheit überwältigt. Das ist großartig!“
Die meiste Zeit ist Haidar ganz alleine mit seiner Kamera unterwegs um zu filmen. Jedes Mal bleibt er eine gute Woche, lebt mit den Menschen, spricht mit ihnen, tauscht sich mit ihnen aus. Nach einer Weile – wenn die Menschen Vertrauen zu ihm gefasst haben - kann er anfangen zu filmen.
„Wenn du im Senegal die Menschen mit deiner Kamera im Alltag begleitest, entwickelt sich nach zwei bis drei Monaten eine Beziehung, die sehr offen ist. Du stellst ihnen Fragen, und sie antworten dir.“

Genauso war es auch bei seinem Film über die verschiedenen Arten des Fischfangs. Nachdem er auf diese Weise das Vertrauen der Fischer gewonnen hatte, begann er dort zu filmen, wo die zum Fischfang genutzten Methoden besonders brutal und zerstörerisch sind: Netze aus Monogarn (Monofilament), in deren viel zu engen Maschen sich auch zu junge Fische verfangen, oder „verlorene“ Netze, die am Grund des Ozean liegen und so jahrelang zur tödlichen Falle für viele Fische werden, ohne dass irgendjemand oder irgendetwas davon einen Nutzen hätte. Mit dem fertigen Film in der Tasche kehrte er erneut zu den Menschen zurück.

„Das was ihr dort seht, ist das normal?“ Der Film provoziert jedes Mal eine Debatte herbei. „Diese Zeit, die ich mit euch verbracht habe, die ist wichtig“. Trotzdem muss dieser Prozess über längere Zeit andauern. Denn wenn die Dorfbewohner, also die Verursacher des Schadens, sich nicht mit dem Projekt identifizieren, dann funktioniert es nie. In kleinen Schritten können wir gemeinsam eine Lösung für das Problem erarbeiten.“ Und er fügt hinzu: „Das Wichtigste ist es, die Filme zu zeigen. Bilder sind Beweise.“

01.12.2011 › Das Meer starb

Auszug aus dem Buch « Haidar El Ali, itinéraire d’un écologiste au Sénégal » Bernadette Gilbertas, éditions Terre Vivante

Das Meer war das Vergnügen. Eines Tages habe ich während eines Tauchgangs das Dynamitfischen beobachtet. Dynamitfischen, was das ist? Stell dir einen aus Kalium und Nitrat hergestellten Sprengsatz vor. Die Kerle auf den Fischerbooten warfen einen, zwei, …vier dieser selbstgebastelten Sprengsätze über Bord in Richtung der Fischschwärme, die gerade mit dem Laichen beschäftigt waren. Wenn ich nun – unter der Wasseroberfläche tauchend – den Kopf hob, sah ich ein wahres Blutbad. Durch die verheerende Zerstörungskraft der Sprengsätze sanken unzählige Fische sterbend auf den Grund. Die Kerle, die in ihrer Piroge auf der Wasseroberfläche schwammen sahen davon nichts. Ohne sich darüber Gedanken zu machen, was sie gerade getan hatten, sammelten sie ein, was an der Oberfläche schwamm – knapp 20% der getöteten Fische. Sie waren zufrieden, denn sie tauchten nicht. Mir hingegen war das Massaker in der Tiefe nicht entgangen.

Nachdem ich die schockierende Ahnungslosigkeit der Fischer beobachtet hatte kaufte ich mir eine gebrauchte Filmkamera und eine alte wasserdichte Kiste. Ich steckte die Kamera in die Kiste und begann unter Wasser zu filmen. In den 90er Jahren hat mein Kampf für die Umwelt langsam Form angenommen und wurde erfolgreicher. Ich sah die Gefahren, denen das Meer ausgesetzt war und sah, wie sich der Zustand dieses Naturwunders zunehmend verschlechterte. Ich sah, dass Orte wie Counakhé nahe Soumbédioune - ehemals wunderschöne, magische Orte und regelrechte Tauchparadiese – Kloaken verkamen! All dies wurde mir täglich aufs Neue vor Augen geführt. Als ich dann noch Zeuge der Dynamitfischerei wurde und dazu noch den Umweltschaden sah, der durch viel zu engmaschige Nylonnetze tagtäglich verursacht wurde, kurz: als ich Zeuge dieser durch menschlichen Irrsinn verursachten Naturzerstörung wurde, beschloss ich, mir die Macht des Wortes und der Bilder zu eigen zu machen.

Das Meer starb. Also beschloss ich mich zum Sprachrohr dieser stummen Schönheit zu machen.

20.11.2011 › Der offizielle Film zum internationalen Jahr der Wälder.

Die Wälder sind Wächter unseres Klimas. Heute, hängt von ihnen das Leben von 7 Milliarden Menschen ab. Lass uns die Wälder schützen, wie Augustin, unser Champion!

Film von Yann Arthus-Bertrand für die Vereinten Nationen

02.11.2011 ›

Der natürliche Schutzzaun für den Ecopark besteht aus zwei Reihen: in der erste Reihe werden Zitronenbäume gepflanzt und in der zweiten Reihe, um den Schutz zu verstärken, Schwarzdorn-Akazienbäume, die den ursprünglich geplanten Stacheldraht ersetzt. Damit die Zitronenbäume geschützt wachsen können, um später dem Ecopark selbst Schutz bieten zu können, wird als dritte Schutzreihe ein Holzzaun errichtet. Der Holzzaun wird insbesondere an den am meisten bedrohten Waldabschnitten errichtet. Um die Einzäunung von Ecoparc zu sehen, öffne den folgenden Link (Casamance_Ecoparc_Limites_2011.kml) mit Google Earth. Das Holz stammt aus einer Holzplantage des staatlichen Forstamtes in Ziguinchor, der Hauptstadt von Casamance. Die Holzplantage dient zugleich als Ausbildungsfeld für junge Förster, dank der Zusammenarbeit zwischen der Schweiz und dem Senegal.

01.11.2011 › Wann hast du das Océanium gegründet?

Auszug aus dem Buch « Haidar El Ali, itinéraire d’un écologiste au Sénégal » Bernadette Gilbertas, éditions Terre Vivante

Ich habe überhaupt nichts gegründet. Eines Tages, irgendwann in den 80er Jahren, bin ich Jean-Michel Kornprobst – einem Professor der Naturwissenschaften an der Universität von Dakar – begegnet. Er liebte das Meer und hat aus diesem Grund ein Labor für organische Meereschemie geschaffen. Er ist der Gründer von Océanium.“

Da es 1975 im Senegal noch keinerlei Infrastruktur zur wissenschaftlichen Erforschung des Meeres gab, wurde Jean-Michel Kornprobst schnell klar, dass er das selbst in die Hand nehmen müsse. Schließlich gründete er im Jahr 1984 Océanium, das erste Tauch-Zentrum im Senegal, das zunächst im benachbarten Hotel, dem Savana, untergebracht war.
Jean-Michel organisiert im Océanium erste Tauchsport-Angebote und die erste Meisterschaft im Wetttauchen – ein Angebot, dass von Haidar begeistert genutzt wurde. Schon bald nach der Gründung zieht das Océanium in ehemaligen „Club französischer Provinzen“ (CDPF) ein, wo es bis heute zu finden ist. Mit einem offiziellen Tauchdiplom in der Tasche wird Haidar der Chef-Tauchlehrer des Océaniums. Jean-Michel Kornprobst sagt über ihn: „Haidar glich eher einem Meeressäuger als einem Menschen… wenn es um’s Tauchen ging verwandelte er sich in einem wahren Delfin.“

„Jean-Michels Leidenschaft für die Forschung und meine Leidenschaft für das Meer haben das Océanium zu dem gemacht, was es heute ist. Ich habe von Jean-Michel unglaublich viel gelernt, und ich konnte dieses Wissen, gepaart mit meiner eigenen Begeisterung, an die Tauchschüler weitergeben.
Je ne sais pas comment, mais j’avais ce pouvoir de faire fleurir cette passion chez les gens. Je plongeais beaucoup, mais n’avais pas encore mon monitorat avant que l’Océanium ne m’envoie en France.
Ich weiss nicht genau warum, aber meine Tauchleidenschaft wirkte auf die Menschen wohl irgendwie ansteckend. Ich tauchte unheimlich viel, aber meine endgültige Ausbildung zum Tauchlehrer erhielt ich erst in Frankreich dank der französischen Zusammenarbeit mit dem Oceanium. Von diesem Moment an konnte ich offiziell ganz vielen Leuten das Tauchen beibringen. Als Jean-Michel das Océanium, das mittlerweile eine richtige Tauchschule war, im Jahr 1988 schließlich verließ, habe ich dessen Leitung übernommen und so meinen Lebensunterhalt verdient. Durch zunehmende Mundpropaganda wurde das Océanium ein bekannter Anlaufpunkt. Heute sind wir zwar immer noch bekannt und es kommen nach wie vor viele Leute zu uns, um zu tauchen, aber immer weniger wegen Tauchen.

Die Tauchschule Oceanium hat viele verschiedene Berufsgruppen ausgebildet: Polizisten, Militärs, Feuerwehrmänner, Umweltschützer. Zahlreich sind diejenigen, die an der Seite von Haidar das Tauchen erlernt haben. Haidar und die Feuerwehr Dakars arbeiten mittlerweile offiziell zusammen: Die Feuerwehr bietet kostenlose Fortbildungen und Workshops im Océanium an. Zeitweise wurden dort sogar die Taucher der Pariser Feuerwehr ausgebildet.

24.10.2011 › Wie hast du das Tauchen gelernt?

Auszug aus dem Buch « Haidar El Ali, itinéraire d’un écologiste au Sénégal » Bernadette Gilbertas, éditions Terre Vivante

"Ganz alleine. Ich habe mir eine Tauchermaske aufgesetzt, um auf den Grund schauen zu können. Ich tauchte ohne Sauerstoffflasche - eine Form des Tauchens, die sehr viel Konzentration erfordert. Ich bin getaucht, getaucht und noch mehr getaucht! Genauso wie ich oft wochenlang mit dem Fahrrad ganz alleine, ohne meinen Eltern Bescheid zu sagen, unterwegs war – bin ich immer wieder ins Meer verschwunden. Dabei war mir war die Angst meiner Familie um mich nicht bewußt. Erst als mich die Realität des Erwachsenenlebens eingeholt hat – mit all seinen Verpflichtungen wie der eigenen Familie, der Verantwortung gegenüber den Eltern und der Realität des Arbeitslebens, habe ich meine Abenteuerlust gedämpft. Ich wechselte zum Freitauchen.Als ich länger als drei Minuten tauchen konnte, habe ich mit russischen Schiffsbesatzungen Geschäfte gemacht. Ich habe den Fisch, den ich beim Tauchen fing, gegen Kaviar, Werkzeuge oder sonstige Ersatzteile eingetauscht, die ich dann verkauft habe. Eines Tages habe ich meinen Fisch gegen eine Sauerstoffflasche eingetauscht und habe sie mit Sauerstoff gefüllt. Mein neues Utensil hat mich jedoch ganz und gar nicht überzeugt: Mit der vollen Flasche kannst du 30, max. 40 Minuten tauchen, und dann ist sie auch schon wieder leer. Wenn du frei, ohne künstlichen Sauerstoff tauchst, dann kannst du den ganzen Tag tauchen. Ich habe die Flasche weggelegt und erst dann wieder benutzt, als ich Wracktaucher wurde."

Wracktaucher?

"Ja. Ich habe begonnen, das Wrack des Schiffes zu suchen, mit dem der Generalgouverneur von französisch Westafrika, Pierre Boisson, ein Getreuer des Vichy-Regimes, das Land verlassen wollte, nachdem er sich dem Landungsversuch der Alliierten Kräfte um General de Gaulle widersetzt hatte. Das mit Kriegsbeute beladene Schiff ist schließlich zwischen M’Bour und Bargny untergegangen. Als ich nach dem Wrack getaucht bin, habe ich zwar viele Wrackteile und andere Güter gefunden, es war jedoch nichts Wertvolles darunter."

Vom Schatzsucher wurde Haidar später zum Schrotthändler und zerlegte seine interessanten Tauchfundstücke. Manchmal fand er alte Waffen aus Bronze oder auch Kanonen, mit deren Verkauf er seinen Lebensunterhalt bestritt, immer in der Hoffnung, eines Tages einen wirklichen Schatz zu finden.

Foto Hellio & Van Ingen

01.10.2011 ›

Ich möchte Euch im Namen unserer Gemeinschaft in Diembering in der Casamance herzlich für Eure Spenden danken. In den nächsten Wochen werden wir Euch über die Einzäunung des Ecoparc Casamance informieren und darüber, wofür Eure Spenden eingesetzt wurden. Nochmals herzlichen Dank ! Euer Augustin

13.09.2011 › Wer ist Augustin?

Lebemann, Unternehmer und Naturfreund… Ecofund stellt dir Augustin vor!

Mit seinem Verein APES kämpft Augustin gegen den Rückgang der Artenvielfalt in seiner Region. Dazu hat er den Ecopark geschaffen, der den Schutz und die Erhaltung gefährdeter Tier- und Pflanzenarten ermöglicht. Für Augustin ist der Ecoparc eine Herzensangelegenheit: „Die großen Bäume, vor allem die Ceiba (Wollbaum) sind einzigartige und außergewöhnliche Gewächse, die ohne unseren Schutz aus der Casamance verschwinden würden. Auch viele meiner Lieblingstiere wie z.B. Hirschkühe und Affen verlieren mit den Wäldern ihren natürlichen Schutzraum! Mit unserem Ecopark wollen wir genau das verhindern und diese Tiere und Pflanzen schützen.“

Mit der Umzäunung des Waldes und der Schaffung des Ecoparks möchte er außerdem durch gezielte Aufklärung – von der Grundschule bis zur Universität - die Jugend zu mehr Umweltbewusstsein erziehen. Er möchte sie so mit den Herausforderungen, die mit dem Schutz ihres Ökosystems und ihrer Kultur verbunden sind, vertraut machen: „Für uns Diola ist die Natur ein Geschenk Gottes, ein Geschenk, das wir respektieren und dessen Reichtum wir mit Bedacht nutzen. Wir verlieren jedoch immer mehr unser Gespür für die richtige Nutzung der Natur. Ich interessiere mich zum Beispiel sehr für die Heilpflanzen unserer Natur. Da heute viele der Jugendlichen ihre Dörfer auf dem Land verlassen haben, um in der Großstadt zu studieren, wissen sie immer weniger über die heilende Wirkung dieser Pflanzen und über ihre Verwendung.“

Diese Liebe zur Natur und zu seiner Heimat, der Casamance, begleitet Augustin schon seit seiner Kindheit: Bereits damals, Ende der 60er-Jahre, hat er seine Zeit „nach der Schule in der freien Natur verbracht, wo es immer etwas zu tun gab: Der Fischfang, die Ernte und gemeinsam mit meinen Eltern die Arbeit auf unseren Reisfeldern.“ Nach seinem Studium der Agrarwissenschaften in Frankreich und in der Schweiz kehrt er in die Casamance zurück, um mit der Eröffnung eines Reisebüros und des ökologisch ausgerichteten Hotel Oudja zur nachhaltigen wirtschaftlichen Entwicklung seiner Region beizutragen.

Heute setzt Augustin mit seinem Verein APES und dem Ecopark seinen grünen Weg unbeirrt fort, damit wir uns alle noch lange an der Schönheit und den Gaben der Casamance erfreuen können… also zögert nicht sondern unterstützt Augustin und profitiert von der grünen Oase des Senegal!

10.08.2011 › Kennst du die Casamance von Augustin?

Grünes Paradis, Obstgarten des Senegal und Heimat zahlreicher Reisplantagen: Die Casamance bietet eine Fülle von Schönheiten die es zu entdecken gilt. Es braucht nicht mehr als eine Nacht auf der Fähre oder eine Tagesreise mit dem Auto und man ist nicht mehr in Dakar, sondern in der Casamance, der südlichsten Region des Senegal, zwischen Guinea-Bissau und Gambia gelegen.

Aufgrund ihres üppigen Pflanzenreichtums und ihrer fruchtbaren Böden wird sie von den Senegalesen auch als Kornkammer des Senegal bezeichnet. Für Touristen und Reisende ist sie ein Wunschziel, das viel zu bieten hat: endlose feine Sandstrände, traditionsreiche Kultur, Dörfer geprägt von anspruchsvoller Architektur.

Casamance – Kornkammer des Senegal. Dieser Ruf ist überaus zutreffend: Fast 80% der Bevölkerung bewirtschaften die 80.000 Hektar große kultivierte Fläche, von der die Hälfte als Reisfelder genutzt wird. Zu den Produkten, die dort hauptsächlich angebaut werden, zählt selbstverständlich der Reis. Aber auch Erdnüsse, Cashewnüsse, Hirse, Bohnen, Mais, Sorghum Hirse, Mangos, Bananen und Grapefruits gedeihen dort. Die großzügige Natur der Casamance ist eng verbunden mit der Kultur der Diola, jener Ethnie, die in dieser Region hauptsächlich vertreten ist. Egal ob Christen oder Muslime: der Glauben der Diola ist fest im Animismus verwurzelt. In ihm besitzen alle natürlichen Lebewesen eine Seele und werden daher von den Geistern der Natur beschützt. Für die Diola ist die Natur ein göttliches Wesen, das zu respektieren und zu schützen von großer Wichtigkeit ist.

Du bist neugierig geworden und möchtest noch mehr über diese Landschaft wissen? Dann zögere nicht, Augustin, den Champion des Ecopark-Projekts persönlich zu kontaktieren. Er wird sich freuen, dir noch Vieles mehr über die Casamance und ihre Kultur erzählen zu können!

02.08.2011 ›

Der Schutzzaun: ein Schlüssel zum Erfolg des Projekts! Im Moment fehlt dem Ecoparc in der Casamance vor allem eines: Schutz. Der Wald ist durch den unkontrollierten Durchgang von Nutztieren (Kühe, Ziegen …) und die Ausbeutung (unangemessener Beschnitt der Bäume zum Gewinn von Feuerholz, unkoordinierte Bauprojekte ohne wirtschaftlichen Sinn für die Bevölkerung etc.) zunehmend bedroht. Um eine dauerhafte Beschädigung des Waldes zu verhindern, möchten wir daher den Wald einzäunen. Ähnlich wie bei anderen Naturschutzgebieten, wie dem Nyokolokoba-Park oder dem Gebiet Bandia im Senegal, ist es notwendig, diese Gebiete einzuzäunen; nicht nur um das Bewusstsein von Bewohnern und Touristen für diese Gebiete zu schärfen, sondern auch um ihren Schutz zu verstärken (und der Wilderei ein Ende zu setzen). Wir haben den Schutzzaun in 3 Abschnitte eingeteilt entsprechend dem Grad der Waldbedrohung: Der Nordabschnitt ist 1.400 m, der Südabschnitt ist 1.600 m und schließlich der Ostabschnitt ist 1.200m lang. Die hier angefragte Zielsumme wird Citrus und Anacardium Baumsetzlinge für die natürliche Umzäunung des Nordabschnittes, des am meisten bedrohten Waldabschnitts, finanzieren. Wir würden euch sehr dankbar sein, wenn wir die Finanzierung für diesen ersten Abschnitt sobald wie möglich erhielten, und damit die Pflanzung des Schutzzauns in Oktober vor Ende der Regenzeit abschließen könnten!

18.07.2011 › 4 Dinge, die Du über den Wald der Casamance wissen solltest:

1. Die Casamance ist ein wahres Paradies!

Strände und Palmenhaine, Bolongs, für die Casamance und das Sine-Saloum-Delta typische Salzwasser-Wasserläufe, unterschiedlichste Palmenarten und Mangrovenwälder - ..und dies ist nur ein kleiner Teil des tropischen Regenwalds! Zu den meist verbreiteten Baumarten zählen riesige Ceiba (eine Gattung der Wollbaumgewächse), Baobabs (Affenbrotbäume) sowie Mahagoniwälder, Teakbäume, Kokospalmen und Mangobäume.

2. Diese Pflanzen werden auch wegen ihrer wohltuenden Wirkung und ihrer heilenden Kräfte geschätzt!

Aus Palmen werden Palmöl und Palmwein gewonnen. Der Kinkéliba ist ein Strauch, dessen Blätter die Wundheilung unterstützen und die in zerkauter Form zur Linderung bei Malariaanfällen verwendet werden. Diese Wälder sind außerdem Heimat und Brutstätte einer Vielzahl von Zugvögeln und Säugetieren wie Büffel, Seekühe und Affen.

3. Viele Orte in der Casamance sind heilig!

Die am besten geschützten Orte sind die geweihten Wälder. Daher ist dort jeglicher Gebrauch von Feuer (strengstens) verboten und nur Eingeweihte erhalten Zugang zum Wald. Für die Diola, denen die Natur heilig ist, sind diese Wälder Kultstätten, deren Schutz sie sich verschrieben haben. Sie sind der Ort ritueller Zeremonien, um wichtige Etappen im Leben der Einheimischen zu feiern wie der Eintritt ins Erwachsenenalter. Im Zuge der rituellen Initiation werden die Kinder mit den traditionellen Werten, den Regeln der Dorfgemeinschaft, den Gesängen und Gesetzen, vertraut gemacht. Der Wald ist der Ort, an dem und durch den das Kind zum Mann wird.

4. Trotz ihrer Wertschätzung sind die Wälder stark bedroht!

Obwohl der Schutz der Wälder durch konkrete Maßnahmen und durch die gezielte Schaffung von Naturparks verbessert wird (Nationalpark der Basse Casamance, das Naturschutzgebiet von Diantème und jetzt auch der Ecoparc von Augustin), sind die die Wälder dennoch durch eine unkontrollierte und oft illegale Nutzung (besonders mit dem Ziel der Holzgewinnung) bedroht. Dies führt zu einem Schwund der natürlichen Ressourcen. Das Leben der Einheimischen wird entscheidend von den Flüssen und Wäldern mitbestimmt und diese sind (oft) deren wichtigste wirtschaftliche, kulturelle und soziale Basis. Ein Rückgang dieser Ressourcen führt daher auch zu Konflikten innerhalb der Bevölkerung.

Lasst uns das vermeiden und rechtzeitig handeln! Unterstütze Augustin!

15.07.2011 › 2011 ist das Jahr des Waldes: Feiern wir es gemeinsam mit Augustin und seinem Ecoparc!

Aus der Nähe betrachtet scheint das Verschwinden zahlreicher Wälder keineswegs dramatisch zu sein und könnte fälschlicherweise sogar mit wirtschaftlicher Entwicklung gleichgesetzt werden, langfristig jedoch….

Circa 30% der Landfläche unserer Erde sind von Wald bedeckt. Der Wald ist nicht nur unsere „grüne Lunge“, sondern auch ein wichtiger Lebensraum für zwei Drittel aller Tier- und Pflanzenarten. Im Senegal gibt es verschiedene Waldarten: Die Savanne, auch als Baum- oder Grassteppe bezeichnet, Mangrovenwälder, und tropische Wälder in der Casamance, der Baobab-Wald von Ferlo, etc. Diese Wälder, die als Erbe von einer Generation auf die nachfolgende übergehen, sind - neben ihrer Eigenschaft als wichtige wirtschaftliche und soziale Basis – Entfaltungsräume für unzählige Tier- und Pflanzenarten. Außerdem sind sie ein Reservoir für Heilpflanzen. Hiervon zeugt auch die Bedeutung des Wortes „carab“ in der senegalesischen Sprache Wolof – es bedeutet sowohl Baum als auch Heilmittel. Die symbolische und kulturelle Bedeutung des Waldes ist unbestreitbar. Für das Volk der Diola aus dem Süden des Senegal sind einige Hölzer sogar heilig, und in ihren Gebieten ist das Fällen von Bäumen verboten. Für die Peul, die Viehzüchter im Norden des Senegal, vereint der Baum die Elemente Erde, Luft, Feuer und Wasser; er ist nach dem Menschen das vollkommenste Lebewesen.

Dessen ungeachtet werden weltweit jeden Tag 350 km² Wald zerstört. Auch der Senegal bleibt von dieser Entwicklung nicht verschont: Nach Angaben der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) wird der Rückgang der Wälder für den Zeitraum von 2005 bis 2010 auf jährlich 40.000 Hektar geschätzt. Das entspricht einer Fläche, die zweimal so groß ist wie der Wald von Fontainebleau… bzw. einer Fläche von mehr als 55.000 Fußballfeldern! Die Gründe sind vielfältig aber letztlich immer vom Menschen verursacht: Das Roden von Wäldern, zur Gewinnung von Flächen für den Erdnussanbau zu, Rodungen, Übernutzung des Bodens und vor allem die illegale Produktion von Holzkohle und nicht zuletzt Waldbrände, die für 50% des Waldrückgangs verantwortlich sind. Allein in den vergangenen 25 Jahren sind fast 60% der Mangrovenwälder verschwunden…

Daher ist es dringend an der Zeit zu handeln – im Senegal und auf der ganzen Welt. Deshalb lasst uns im Jahr 2011 endlich Verantwortung übernehmen und Sorge tragen für unsere Wälder! Unterstützt Augustin bei seinem Vorhaben, 32 Hektar endemischen Walds für die nachfolgenden Generationen zu sichern!

Fotos von Jean-François Hellio & Nicolas Van Ingen 2011

08.07.2011 ›

Augustin wartet nicht, er handelt! Neben der Leitung seines Camps für Touristen und zahlreichen anderen Aktivitäten engagiert sich Augustin bereits seit 5 Jahren für den Aufbau eines Ecoparcs. Die Gemeinde von Diembereng, einer Ortschaft ganz im Südosten der Region Ziguinchor, nahe dem malerischen Strandort Cap Skirring (google map link), hat sich dazu entschieden, ihm den Schutz eines Teils ihres sich über mehr als 400 ha erstreckenden Naturerbes anzuvertrauen. Auf diesem weitläufigen Gebiet finden sich Wälder genauso wie Dünen, Mangroven, Reisfelder und das Meer. Mit Tatkraft fördert der Firmenchef ein bewusstes und verantwortungsvolles Management von 32 Hektar gemeinschaftlichen Waldes. Einerseits um das Verschwinden des Waldes zu verhindern, andererseits um möglichst vielen Leuten die Möglichkeit zu geben, von diesem Wald zu profitieren: Bis heute gibt es bereits 700 Besucher und 6 Forscher, die gekommen sind, um diese „grüne Lunge“ und ihren Reichtum an bis heute verkannten Arzneipflanzen und Obstbäumen (Zitronen- und Mangobäume) sowie ihre Tierwelt (Affen, Warzenschweine) und vieles mehr zu erkunden. Wer sind die Besucher? Schüler, Studenten der Agroforstwirtschaft an der Universität von Ziguinchor, aus Europa angereiste Forscher, aber auch Touristen aus dem nahe gelegenen Cap Skirring, Neugierige, Einwohner von Diembereng und den umliegenden Dörfern. Alle entdecken sie diese Oase des Friedens und profitieren von ihrer Existenz. Augustin hat bereits eine neue Idee: Er hofft eine Baumschule mit Kängurubäumen (Kasuarinabäumen) errichten zu können, um so die Küstenbereiche wieder aufzuforsten. Die Bäume werden gemeinsam von Schülern und Einwohnern gepflanzt. Und wann besuchst du den Ecoparc ?!

05.07.2011 ›

Wir haben ein Abkommen mit der Universität von Ziguinchor und der „Ecole des eaux et forêts du Sénégal“ (Schule für Wald- und Wasserwirtschaft im Senegal) unterzeichnet. Diese benötigen ein Arbeits- und Forschungsfeld für ihre Forschungen zu Natur und Umwelt, und der Ecoparc bietet hierfür das ideale Arbeitsumfeld. Dank dieser Partnerschaft werden noch weitere zahlreiche Forscher – aus dem Senegal ebenso wie aus Europa – in unseren Ecoparc kommen. Wir warten auf Dich!