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Tourismus mit Abenteuer

Veröffentlicht am 07.09.2012 von Marie-Laure Noray-Dardenne - Ansicht die Kommentare

Auszug aus dem Buch « Le Livre des Imraguen, Pêcheurs du Banc d’Arguin en Mauritanie » von Marie-Laure de Noray-Dardenne, Verlag Buchet et Chastel.

Es ist Anfang Mai in Arkeiss. Der Fang des Adlerfisches ist in vollem Gange und der Alltag der Dorfbewohner richtet sich nach der Ankunft der Boote aus ganz Banc d’Arguin. Im Haus des jungen Dorfoberhaupts sind Mütter, Töchter und alte Fischer eifrig dabei, über den zweiten Segen des Dorfes zu diskutieren: den Tourismus. Einige Gesprächsfetzen:

« Der Tourismus ist eine gute Sache für die Menschen in Arkeiss. Das was uns daran stört ist verglichen mit den Vorteilen, die wir davon haben, vernachlässigbar. Es ist nicht nur eine Frage des Geldes, es ist auch eine Frage der Entwicklung. Es hält das Dorf in Bewegung, hält uns lebendig. Das Geld… das können wir auch anders bekommen. Geld ist wirklich nicht der Hauptgrund. »

« Die Touristen sollen zwar weiterhin nach mauretannischer Art und Weise empfangen werden aber trotzdem… wir brauchen mehr Duschen, bessere sanitäre Anlagen und eine richtige Küche. Wir müssen uns verbessern.“
„Wir brauchen einen Raum in einem stabilen Gebäude, wo wir unsere Materialien geschützt vor Wind, Sand und Wasser unterbringen können.“

„Erinnert ihr euch an den Wirbelsturm im September vor zwei Jahren? Wir mussten die Touristen bei uns aufnehmen, da die „Khaima“ (mauretanisches Zelt) mitsamt allen Utensilien davongeflogen sind. Wir haben noch Tage später Matratzen gefunden, die bis ins entfernte Cap Tegara geflogen waren!“

„Ich erinnere mich noch, dass die Touristen sehr um uns Einheimische besorgt waren. Und wir, wir haben uns um sie und ihre Gepäckstücke Sorgen gemacht. Der Sturm hat mehrere Stunden gedauert. Wir brauchen wirklich ein stabiles, massives Gebäude.“

"Die Touristen sind heute viel ehrlicher als früher. Seit dem Bau der Straße zwischen Nouadhidbou und Nouakchott kommen die ganzen Ganoven, Autodiebe und zwielichtigen Händler nicht mehr an Arkeiss vorbei. Umso besser, da viele von ihnen oft vor der Morgendämmerung abgehauen sind, ohne zu zahlen.“

„Wir haben auch unsere treuen und regelmäßigen Besucher. Vor allem die Anwohner von Nouakchott, die nach Arkeiss kommen, um die Feiertage oder lange Wochenenden hier zu verbringen. Sie kommen gemeinsam mit ihren Gästen und so machen wir immer neue Bekanntschaften.“

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