Unterstützer und Mitglieder unseres Vereins haben ein paar Tage in dem Berberdorf Tizi n’Oucheg verbracht und dort gemeinsam mit den Bewohnern das Baumpflanzprojekt besucht.
Es war ein unvergessliches multikulturelles (deutsch-französisch-portugiesisch-spanisch-marokkanisches) Abenteuer, das am Gasthof unseres Champions, Rachid, startete. Von dort aus haben uns Rachid und Driss, Rachids Cousin, auf eine Wanderung durch die Baumplantagen mitgenommen und dabei auch andere soziale und wirtschaftliche Projekte vorgestellt, die von der Dorfgemeinschaft umgesetzt wurden: ein natürliches Feldbewässerungssystem, die Grundschule, etc.
Beim Wandern auf den Bergwegen durch das Ourika-Tal, sahen wir, dass viele der Setzlinge inzwischen zu jungen Bäumen geworden sind! Driss, der die Baumpflanzungen koordiniert und überwacht, erklärte uns die Wahl der Pflanzstellen: Auf den nicht bewässerten Flächen wurden Johannisbrotbäume, am Ende des Tals, wo Wasserquellen zusammenfließen, Walnussbäume und auf den besonders ariden Flächen Mandelbäume gepflanzt, die Dürreperioden besser aushalten können.
Seit Beginn des Projektes wurden dank der Unterstützung durch Ecofund 240 Mandel-, 30 Walnuss- und 740 Kirschbäume gepflanzt.
Leider sind durch die sehr starke Dürreperiode von Mai bis August einige der Setzlinge gestorben. Sie werden im Rahmen der nächsten Pflanzkampagne ab November ersetzt.
Rachid erklärte uns, wie sich die 600 Dorfbewohner das in den Rückhaltebecken gestaute Wasser transparent und gerecht für die Bewässerung ihrer Felder teilen. Die Rückhaltebecken werden in der Berbersprache Amazigh „Loutfia“ genannt und speichern Wasser aus Gebirgsquellen und Regenfällen bis zur einer Wasserhöhe von 128 Fingern. Jeden Tag wird für eine Familie eine bestimmte Anzahl von „Fingerbreiten“ des Stauwassers abgelassen.
Um zukünftige Dürreperioden besser überstehen zu können, haben die Dorfbewohner beschlossen, das Rückhaltebecken auf 600 m3 zu vergrößern, um damit die doppelte Menge Wasser stauen zu können.
In seiner Videobotschaft berichtet Driss, dass sich Tizi n’Oucheg gut entwickelt, die Dorfgemeinschaft benötigt jedoch weitere Unterstützung, insbesondere um das Projektziel von 4.400 gepflanzten Fruchtbäumen zu erreichen.
Rachid, Driss sowie alle Dorfbewohner möchten an dieser Stelle allen Spendern herzlich danken und ganz besonders dem deutschen Verein Nangu Thina e. V. aus Bonn für seine großzügige Spende von 1.500 Euro. Ein ganz großes „Danke schön“!
Unsere Freunde aus Rabat, Nicola (Küchenchef), seine Frau Caroline und ihre drei Kinder, haben ein Wohltätigkeits-Dinner veranstaltet, um u.a. für das „Pflanze Deinen Baum in Tizi n’Oucheg“-Projekt Spenden zu sammeln. Sie kennen Tizi n’Oucheg sehr gut und schätzen die Arbeit der Dorfbewohner sehr. Dank des schmackhaften Essens sind so 500 Euro für das Projekt zusammengekommen. Ein großes „Danke schön“!
In der Tat ist ein wohltätiges Diner oder ähnliches Event ein gutes Beispiel, wie jeder von uns seine Freunde und Bekannten für das Projekt mit Spaß mobilisieren kann … man muss dabei kein „Sterne-Koch“ sein