Eines der von den 15 000 offiziell gezählten Fischern im Senegal mitbenützen Fangutensilien sind Netze aus Multifilament-Nylon. Trotz eines Verbots durch den senegalesischen Fischereikodex (Art. 30) werden diese immer wieder in der Nähe von Reliefs ausgeworfen, da diese Gegenden sehr fischreich sind. Da sich die Netze dort aber oft auf dem felsigen Grund oder in umhertreibendem Strandgut verfangen, können sie von den Fischern nicht mehr eingeholt werden und werden daher auf dem Meeresgrund zurückgelassen. Die darin bereits gefangenen Fische sterben einen sinnlosen Tod und locken dabei weitere Raubfische an, die sich ebenfalls in den Netzen verfangen. Wenn man weiß, dass diese Art von Netzen ca. 400 Jahre brauchen, bis sie sich vollständig aufgelöst haben, versteht man die Tragweite dieses ökologischen Desasters (Tod von zahlreichen Fischen und Umweltverschmutzung), das eigentlich vermieden werden kann.
Im April fand unter dem Titel: „Die verlorenen Netze: eine Katastrophe“ ein großes Event statt. Dieses Event wurde von unserem Ecopartner Océanium organisiert und ermöglichte es allen freiwilligen Tauchern, in der Region von Dakar viele Netze einzusammeln.
Weitere Neuigkeiten zu diesem Event findest du bald hier im Ecoblog.